OffenbachUmwelt

Bau eines Biberdammes bedroht Naturschutzgebiet: Neue Indizien in Klein-Welzheim entdeckt

Umweltauswirkungen des Biberdammes im Naturschutzgebiet

Das Naturschutzgebiet ‚Affelderchen/Rettichbruch‘ in Klein-Welzheim steht derzeit vor großen Herausforderungen aufgrund der Aktivitäten eines Bibers. Über einen Zeitraum von anderthalb Jahren hat der Biber fleißig an einem Damm gearbeitet, um die Wasserführung um den Bachpfad herum zu stauen. Dies hat zu einer Verschärfung der Überschwemmungen in den Wiesen des Schutzgebiets geführt und den Feldweg unpassierbar gemacht, was wiederum die Stadt Seligenstadt dazu veranlasst hat, Sperrschilder aufzustellen und Umleitungen einzurichten.

Eine der Hauptursachen für die Einrichtung des Naturschutzgebiets vor über 40 Jahren war der Schutz einer seltenen Orchideenart, dem Breitblättrigen Knabenkraut. Bedauerlicherweise ist die Hauptfläche, auf der sich diese Orchideenart ausbreiten sollte, nun zu einem kleinen See geworden. Die rot blühende Pflanze, die feuchte Gebiete bevorzugt, aber keine vollständige Überflutung verträgt, befindet sich nur noch am Rande des Sees.

Die Überflutung und der erhöhte Wasserstand haben auch Auswirkungen auf die biologische Vielfalt des Gebiets. Laufende Untersuchungen der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Darmstadt sollen aufzeigen, wie die Entwicklungsprognosen für das Knabenkraut und andere Pflanzen unter diesen Bedingungen aussehen und welche langfristigen Auswirkungen zu erwarten sind.

Es ist entscheidend, dass die Wassermenge und die Regenfälle in diesem Jahr eine Schlüsselrolle für die weitere Entwicklung des Gebiets spielen. Thorwald Ritter, Vorsitzender des Bund im Kreis Offenbach, betont, dass strenge gesetzliche Kriterien und Auflagen für den Biberschutz gelten und dass es hohe Hürden gibt, bevor aktive Einschränkungen der Biberaktivitäten möglich sind, insbesondere wenn diese Verkehrsverbindungen gefährden.

Die jüngste Begehung der Dammstelle hat gezeigt, dass ein Teil des Dammes von Menschenhand beschädigt wurde. Ob der Biber weiterhin in der Gegend ist und möglicherweise die Dammschäden repariert, bleibt unklar. Dies wirft Fragen auf hinsichtlich der Bedrohung für die geschützten Pflanzenarten und der Konflikte im Naturschutzgebiet, die weiter beobachtet werden müssen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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