Ab Mai 2025 gelten in Hessen neue Regeln für die Entsorgung von Biomüll, die mehrere Millionen Haushalte betreffen. Dies geht aus einem Bericht von op-online hervor. Die Kleine Novelle der Bioabfallverordnung zielt darauf ab, den Anteil an Fremdstoffen im Biomüll signifikant zu reduzieren. Insbesondere Kunststoffe sollen in den Grünen Tonnen möglichst nicht vorhanden sein, wobei angestrebt wird, dass der Anteil dabei unter einem Prozent liegt.
Entsorgungsunternehmen werden künftig verstärkt darauf achten, dass nur geeignete Abfälle in die Grüne Tonne gelangen. Das falsche Befüllen kann dazu führen, dass die Entsorgung des Biomülls verweigert wird. In einigen Regionen Hessens kommen daher bereits Detektoren zum Einsatz, um die Qualität des Biomülls zu überprüfen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Ziels, das auch die Reduzierung von Mikroplastik in der Umwelt beinhaltet.
Strengere Vorgaben und Bußgelder
Mit den neuen Bestimmungen wird auch eine Verschärfung der Anforderungen an die Fremdstoffentfrachtung eingeführt. In schweren Fällen können Haushalte, die wiederholt gegen die neuen Regeln verstoßen, Bußgelder von bis zu 2500 Euro drohen. Diese Maßnahmen sollen die Bürger dazu anregen, intensiver darüber nachzudenken, welche Abfälle in die Grüne Tonne gehören.
Laut der Verordnung über die Verwertung von Bioabfällen, die mit einem neuen Paragrafen in Kraft treten wird, wird auch die Verantwortung der Aufbereiter und Bioabfallbehandler betont. Die Regelung richtet sich primär an diese Gruppen, nicht direkt an die Verbraucher. Dennoch haben die Bürger durch eine sorgfältige und sortenreine Trennung von Bioabfällen die Möglichkeit, aktiv zum Klima- und Ressourcenschutz beizutragen, wie bmuv informiert.
Positive Effekte für die Umwelt
Sortenrein getrennte Bioabfälle, wie Küchen- und Gartenabfälle, können zur Produktion von Biogas und hochwertigem Kompost verwendet werden. Dieser Prozess trägt nicht nur zur Energiewende bei, sondern verbessert auch die Bodenqualität. Komposte fördern die Aufnahmefähigkeit des Bodens bei Starkregenereignissen und helfen, Erosion sowie längere Trockenzeiten zu verhindern. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass solche Maßnahmen ein wichtiger Bestandteil der Kreislaufwirtschaft sind und die langfristige Nachhaltigkeit fördern, was weitere Informationen unter umweltbundesamt bestätigt.