Mehrheitliche Sozialleistungen in Hessen an Bürger mit Migrationshintergrund

Laut den Daten der Bundesagentur für Arbeit haben mehr als 70 Prozent der Bürgergeldempfänger in drei Bundesländern einen Migrationshintergrund. Diese Bundesländer sind Hessen mit 76,4 Prozent, Baden-Württemberg mit 74,1 Prozent und Hamburg mit 72,8 Prozent. Bundesweit beträgt der Anteil von Bürgergeldempfängern mit Migrationshintergrund mittlerweile 63,1 Prozent. Von insgesamt 3,93 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten haben 2,48 Millionen einen Migrationshintergrund. Als Personen mit Migrationshintergrund gelten all jene, die selbst oder deren Eltern ohne deutsche Staatsbürgerschaft geboren wurden.

Die Daten basieren auf einer Befragung aller Leistungsbezieher, obwohl keine Antwortpflicht bestand, stützen sich die Zahlen auf jene 73 Prozent, die Angaben zum Migrationshintergrund gemacht haben. Die erhobenen Daten beziehen sich auf den Leistungsbezug bis zum Stand Dezember 2023. Trotz einer möglichen Schwachstelle in der Methode, die auf dem „Fehlen von Nachweisen“ beruht und der fehlenden Kontrolle der Richtigkeit der Angaben, kann die Bundesagentur für Arbeit mithilfe einer Hochrechnung den Migrationshintergrund der Personen statistisch bestimmen.

In den letzten zehn Jahren ist der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund stetig gestiegen. So lag der Anteil an Migranten unter den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Jahr 2013 bei 43 Prozent, stieg 2019 auf 57 Prozent und beträgt derzeit 63 Prozent. Von den 2,48 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mit Migrationshintergrund hatten 1,83 Millionen eine ausländische Staatsbürgerschaft, während die restlichen Personen entweder die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen oder sowohl die deutsche als auch eine andere Staatsbürgerschaft hatten.