Marburgs Konzertsaal: Einhaltung von Brandschutzmaßnahmen bleibt Herausforderung

Marburg, ein Ort voller Geschichte und kulturellem Erbe, steht vor einer Herausforderung: Der wunderschöne Konzertsaal der Philipps-Universität, gelegen im Kunstgebäude, ist seit Jahren geschlossen – und das aus guten Gründen. Laut op-marburg.de müssen dringend bauliche Maßnahmen ergriffen werden, um die Brandschutzvorschriften zu erfüllen. Der Saal ist für kleinere Konzerte prädestiniert, doch seit der Schließung im Jahr 2014 können keine Veranstaltungen mehr stattfinden. Für viele Klassikliebhaber ist dies ein herber Verlust, denn die verfügbaren Räumlichkeiten in Marburg sind rar und der Bedarf an geeigneten Aufführungsorten steigt.

Politische Bestrebungen zur Wiedereröffnung

Die CDU-Politikerin Birgit von Bargen hat sich laut uni-marburg.de mit einem Prüfantrag an den Kulturausschuss gewandt, um den Konzertsaal wieder nutzbar zu machen. Eine Idee zur Verbindung des Saales mit dem benachbarten Erwin-Piscator-Haus über einen Steg scheiterte jedoch bereits durch das Veto des Landesamtes für Denkmalschutz und bautechnische Probleme. Der Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies erläuterte, dass die seit 2014 benötigten Rauchwärmeabzugsanlagen nicht vorhanden sind, was den Saal für größere Veranstaltungen unbrauchbar macht.

Die Philipps-Universität plant in der kommenden Bauregelung die Möglichkeit zu prüfen, den Konzertsaal durch bauliche Umbauten wieder zugänglich zu machen. Die geschätzten Kosten für eine Umrüstung liegen bei etwa 1,5 Millionen Euro, wobei eine Finanzierung durch die Stadt Marburg als potenzielles Geschenk zum 500-jährigen Jubiläum der Universität im Jahr 2027 erwogen wird. Ob die Nutzung des Konzertsaals als wichtiger kultureller Ort in Marburg wiederhergestellt werden kann, ist derzeit noch ungewiss. Der Saal mit Platz für 301 Besucher im Kunstgebäude bleibt voraussichtlich bis auf weiteres geschlossen.

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