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Flammende Appelle zur Demokratie: Michel Friedman in Marburg

"Der scharfzüngige Streiter für die Demokratie enthüllt überraschende Ansichten"

Michel Friedman, bekannter Publizist, Philosoph und ehemaliger Talkmaster, wurde kürzlich zu einer Veranstaltung nach Marburg eingeladen. Bei seinem Auftritt im Technologie- und Tagungszentrum richtete er den Fokus zunächst nicht auf die aktuelle Lage im Nahen Osten, sondern vielmehr auf die Wurzeln des Antisemitismus. Friedman betonte, dass der Judenhass keine deutsche Erfindung sei, jedoch Auschwitz als deutsches Produkt gelte.

Der 68-jährige Friedman beklagte während seiner Rede, dass die „Schweigespirale“ der Kriegs- und Nachkriegsgenerationen in Deutschland noch nicht überwunden sei und somit eine echte Erinnerungskultur fehle. Er kritisierte auch die deutsche Gesellschaft als „müde und dekadent“ im Hinblick auf die Demokratie. Trotzdem betonte er, dass in Deutschland jeder frei seine Meinung äußern könne, ohne Repressalien befürchten zu müssen.

Besondere Besorgnis äußerte Friedman bezüglich der AfD, nicht nur aufgrund seiner jüdischen Identität, sondern auch als demokratischer Bürger. Er unterstrich die Bedeutung des Streits als „Sauerstoff der Demokratie“ und betonte, dass Kompromisse die Grundmelodie der Demokratie seien. Sein Appell an die Marburger Bürgerinnen und Bürger war es, aktiv für die Demokratie einzutreten und das Gespräch mit anderen zu suchen, um die Werte der Demokratie zu verteidigen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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