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Das musikalische Erbe von Peter Dickel: Die Geschichte seiner einzigartigen Orgeln

Der dekorative Rest einer Orgel, der als Exponat des Monats Juni präsentiert wird, stammt aus der Werkstatt des renommierten Orgelbauers Peter Dickel. Dickel war einer der angesehensten Orgelbauer in der Region und verzeichnete insgesamt 32 Neubauten. Trotz seiner bedeutenden Arbeit sind nur wenige seiner Orgeln erhalten geblieben. Dies liegt daran, dass die Orgeln aus dem 19. Jahrhundert mit ihrem dunklen und orchestralen Klang in den Jahren zwischen den 1950er und 1970er Jahren weniger geschätzt wurden. Sie wurden zunehmend durch Orgeln mit einem helleren Klang ersetzt, die sich an der Barockzeit des 18. Jahrhunderts orientierten.

Ein Beispiel für diese Entwicklung ist die Dickel-Orgel in Dexbach, die im Jahr 1956 während einer Kirchenrenovierung durch einen Neubau ersetzt wurde. Von der ursprünglichen Orgel sind nur noch zwei Schleierbretter erhalten geblieben. Diese Bretter zeichnen sich durch florale Schnitzereien und einen Abschluss mit einem Rundbogen aus, passend zum Baustil des Prospektes. Der Prospekt der Orgel war hauptsächlich von romanischen Formen geprägt, enthielt jedoch auch Elemente des Gotischen und sogar barocke Teile aus der Vorgängerorgel.

Die präsentierten Schleierbretter geben einen Einblick in die handwerkliche Kunst von Peter Dickel und zeugen von der Vielfalt der Orgelbaukunst im 19. Jahrhundert. Durch ihre detailreichen Verzierungen und die Verbindung verschiedener Baustile spiegeln sie die künstlerische Raffinesse und die kulturellen Einflüsse dieser Zeit wider. Das Exponat des Monats Juni lädt Besucher dazu ein, die Geschichte und Bedeutung der Orgelkunst näher zu erkunden und die handwerklichen Fähigkeiten vergangener Generationen zu würdigen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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