Am 9. Januar 2025 sorgt der KFC Uerdingen für erhitzte Gemüter, nachdem der Ehrenrat des Vereins in einer umfassenden Stellungnahme auf die anhaltenden internen Konflikte reagiert hat. Thomas Platzer, der Vorstandsvorsitzende, hat sich über Facebook für mehr Transparenz ausgesprochen. In der Veröffentlichung wird auf die Kritik an der Untätigkeit des Vorstands eingegangen, die in der Öffentlichkeit immer lauter wird. Dabei zeigt der Ehrenrat Verständnis für diese Wahrnehmungen und fasst seine Aufgaben sowie Befugnisse in vier Punkten zusammen: Er setzt sich für ein harmonisches Vereinsleben ein, unterbreitet Vorschläge für die Wahl des Verwaltungsrats, wirkt bei Ausschlüssen von Mitgliedern mit und hat ein Mitbestimmungsrecht bei Ehrenmitgliedschaften.

Der Ehrenrat äußert in seiner Mitteilung sein Bedauern über das vereinsschädigende Auftreten des Vorstands. Es wird betont, dass die 1:2-Stimmenkonstellation, die zu einer faktischen Ausgrenzung Platzer geführt hat, als untragbar angesehen wird. Darüber hinaus wird die Klage gegen ein Webradio verurteilt, da man eine interne Klärung bevorzugt hätte. Öffentlich vorgetragene Vorwürfe von Platzer gegen andere Vorstandsmitglieder, insbesondere seine Behauptungen über angeblich fehlende Zahlungen nach dem Spiel gegen den MSV Duisburg, wurden als unbegründet und falsch entlarvt. RP Online berichtet von der Unfähigkeit des Vorstands, einheitliche Beschlüsse zu fassen, was die Situation nur verschärft.

Königsweg in der Krise

Der Ehrenrat kritisierte die kontinuierliche Uneinigkeit und distanzierte sich von der aktuellen Vorstandsarbeit, die öffentliches Streiten zur Norm gemacht hat. Ein wichtiges Thema bleibt die Sicherheit und Nachvollziehbarkeit von Bargeldbewegungen auf dem Stadiongelände, die nicht vollständig geklärt werden konnten. Als Lösungsansatz empfiehlt der Ehrenrat bargeldloses Zahlen im Stadion, um zukünftige Diskussionen zu vermeiden. Der Ehrenrat plant zudem, die Ergebnisse einer Vermittlung zwischen Platzer und dem KFC-Fanbeauftragten Daniel Staude in naher Zukunft zu veröffentlichen und an einer Kandidatenliste für den neuen Verwaltungsrat zu arbeiten.Die offizielle Stellungnahme des KFC untermauert die Bemühungen um Strukturverbesserungen.

Schmerzlich ist, dass Yvonne Zell sich weigerte, in der gegenwärtigen Konstellation in den Vorstand einzutreten, was die Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern erschwert. Die aktuellen Rücktrittsgesuche des bestehenden Verwaltungsrates, zu denen auch Jörg Wieczorek gehört, drängen die Verantwortlichen, schnellst möglich eine Lösung zu finden. Der Ehrenrat hat bereits ein Meeting aller Gremien im November 2024 einberufen und plant eine Mitgliederversammlung am 22. Januar, um die Mitglieder umfassend über die aktuelle Situation sowie die Optionen zu informieren. Diese Versammlung könnte entscheidend für die Neuausrichtung des Vereins sein.Laut der entsprechenden Ordnung des Ehrenrats sind eingehende Informationen verfügbar.