Am 30. Dezember 2024 blickt Landrat Thorsten Stolz auf das vergangene Jahr im Main-Kinzig-Kreis zurück und äußert in seinem Neujahrsgruss Wünsche für ein glückliches, erfolgreiches und gesundes Jahr 2025. In diesem Jahr wurde das Jubiläum „50 Jahre MKK“ gefeiert, und es wurden zahlreiche Projekte angestoßen, um den Landkreis zukunftsfähig zu gestalten.

Stolz hebt hervor, dass globale Krisen und Konflikte auch den Main-Kinzig-Kreis beeinflussen und die finanziellen Rahmenbedingungen herausfordernd sind. Trotz dieser Schwierigkeiten arbeiten die Verantwortlichen an einer nachhaltigen Zukunft. Besonders dankt er der neuen hauptamtlichen Kreisspitze, Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann und Kreisbeigeordneter Jannik Marquart, sowie den engagierten Bürgern im Ehrenamt.

Herausforderungen bei der Flüchtlingsversorgung

Bereits spürbare Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zeigen sich insbesondere bei der Unterbringung und Versorgung von geflüchteten Menschen im Landkreis. Stolz übt Kritik an der Hessischen Landesregierung, die über 200 Millionen Euro im Kommunalen Finanzausgleich gekürzt hat und keine Bundesgelder weitergibt. Diese Finanzierungsproblematik trägt zu einem Kreishaushalt 2025 mit einer Lücke von über 40 Millionen Euro bei.

Wie die Fuldaer Zeitung berichtet, unterstützen Stadtverordnete in Steinau und Bad Soden-Salmünster den Kreisausschuss in einem Normenkontrollantrag beim Verwaltungsgerichtshof. Der Antrag zielt darauf ab, die Verteilung von Flüchtlingen in Hessen zu überprüfen, da Kommunen wie das Kinzigtal übermäßig belastet werden. Das Hauptanliegen ist die Forderung nach einer gerechteren und ausgewogeneren Verteilung von geflüchteten Personen auf die Kommunen.

Die Situation wird auch von Bürgermeister Christian Zimmermann aus Steinau angesprochen, der auf die Notwendigkeit hinweist, ausreichend Gelder für die Betreuung von Geflüchteten bereitzustellen. Zudem betont er, dass viele der Ankommenden traumatisiert sind und besondere Unterstützung bedürfen.

Für die kommenden fünf Jahre sind Investitionen von mindestens 200 Millionen Euro in Bildung und Schule geplant. Außerdem wird der Ausbau der digitalen Infrastruktur durch die kreiseigene Breitbandgesellschaft fortgesetzt, während der Landkreis massiv in Erneuerbare Energien investiert, darunter über 11.000 Photovoltaikanlagen und zahlreiche weitere Projekte.

Zusätzlich wird ein „Azubi-Campus“ für rund 150 Auszubildende und Blockschüler bis Ende 2026 errichtet. Die Freiwilligenmesse im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen am 29. März 2025 soll zudem das bürgerschaftliche Engagement fördern und die Aktivitäten von rund 3.000 Vereinen im Kreis unterstützen.