Die Diskussion über neue Kfz-Kennzeichen für kleinere Städte, einschließlich Offenbach und Hanau, hat kürzlich an Dynamik gewonnen. Laut Prof. Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn gibt es in der Bevölkerung einen starken Wunsch nach individuellerer Identifikation über die Nummernschilder. Rund 320 Städte in Deutschland, darunter Bruchköbel, Dietzenbach, Dreieich und Langen, könnten von einer möglichen Änderung der Fahrzeugszulassungsverordnung betroffen sein, was es Autofahrern ermöglichen würde, zwischen den bisherigen und neuen Kennzeichen zu wählen. Dieses Thema berührt Städte mit einer Bevölkerung zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern, und eine Entscheidung darüber hängt von den Städten und ihren Bürgermeistern ab, die beim Bund Druck machen müssten, wie berichtet wird.
Eine Umstellung würde den Autofahrern voraussichtlich etwa 10 Euro kosten. Bochert erwähnt, dass bei einer ähnlichen Initiative im Jahr 2012 viele Fahrzeugführer in andere Kennzeichen umgestiegen sind, wodurch ein Nutzen von circa 50 Millionen Euro generiert wurde. Bürgermeister wie Peter Lüttmann aus Rheine und Michael Müller aus Geretsried betonen den positiven Einfluss solcher Kennzeichen auf die kommunale Identifikation und das Stadtmarketing. Sollten die neuen Kfz-Kennzeichen tatsächlich eingeführt werden, könnte man künftig mehr Autos mit den Kennungen dieser Städte in der Region sehen.