Main-Kinzig-Kreis

Leichtbauhalle in Gelnhausen: Abbau nach erfolgreicher Flüchtlingsunterbringung

Im Main-Kinzig-Kreis wird die ungenutzte Leichtbauhalle in Gelnhausen, die seit 2022 als Notunterkunft für bis zu 150 geflüchtete Menschen diente, während der Sommerferien abgebaut und eingelagert, um den Parkplatz der Großsporthalle wieder freizugeben, was Teil eines langfristigen Unterbringungskonzepts ist, das durch die anhaltenden Flüchtlingszahlen aus der Ukraine weiterhin relevant bleibt.

Die Situation bezüglich der Unterbringung von Geflüchteten und Asylsuchenden hat im Main-Kinzig-Kreis in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Dies zeigt sich deutlich in den jüngsten Entscheidungen zur Nutzung und Lagerung von Leichtbauhallen. Die sicherste und flexibelste Lösung für die Unterbringung von Menschen in Not drehte sich um die Anpassung an die aktuellen Bedürfnisse der Region.

Rückblick auf die Nutzung der Leichtbauhalle

Bereits im Dezember 2022 wurde die Leichtbauhalle nahe der Kreisrealschule in Gelnhausen als temporäre Notunterkunft eröffnet. In dieser Einrichtung fanden bis zu 150 geflüchtete Personen Platz, die während der Wintermonate versorgt wurden. Seine Funktion als „Puffer“ war von entscheidender Bedeutung, da die anhaltenden Konflikte, insbesondere der Ukrainekrieg, zu einem Anstieg der Zuwanderung führten. Insgesamt kamen bis Ende 2022 über 8500 Menschen in den Main-Kinzig-Kreis.

Abbau der Leichtbauhalle als strategische Entscheidung

Nach rund einem Jahr unbewohnter Zeit wird die Halle nun abgebaut und eingelagert. Diese Maßnahme wird als Teil des Unterbringungskonzepts für Geflüchtete von Landrat Thorsten Stolz erläutert. „Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben wir innerhalb kürzester Zeit große Kapazitäten benötigt“, betonte Stolz. Der Abbau ermöglicht es, den genutzten Parkplatz an der Turnhalle wieder freizugeben und die örtlichen Ressourcen effizient zu nutzen.

Externe Hilfe und lokale Verantwortung

Die schnelle Schaffung von Unterbringungskapazitäten wurde durch ein externes Standortteam unterstützt, das den Bewohnern in der Halle vor Ort Hilfe anbot. Diese Form der Behelfsunterbringung stellt sicher, dass die Bedürfnisse der geflüchteten Personen während ihres Aufenthalts bestmöglich erfüllt werden. Andreas Hofmann, Erster Kreisbeigeordneter, hebt hervor, dass die Flexibilität in der Nutzung von Kapazitäten entscheidend ist, um auf Veränderungen zeitnah zu reagieren.

Ausblick auf kommende Herausforderungen

Trotz einer derzeit etwas entspannteren Situation bezüglich der Zuweisungszahlen erwartet der Main-Kinzig-Kreis ab dem kommenden Herbst einen Anstieg der Zahlen an Neuzugängen. Aktuell liegt die wöchentliche Zuweisung mit 70 Personen unter der hohen Zahl von 2022, wo durchschnittlich 105 Personen untergebracht werden mussten. Experten und Politiken zeigen sich besorgt über die Möglichkeit einer erneuten Unterbringungskrise.

Komplexität der Flüchtlingsunterbringung

Die Thematik der Geflüchtetenunterbringung ist ein vielschichtiges Problem, das sowohl humanitäre als auch logistische Herausforderungen birgt. Normalerweise würden solche Hallen innerörtlich und temporär eingesetzt, doch die Unsicherheit in internationalen Konflikten erfordert eine langfristige Planung und Bereitschaft, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Häufig bedeutet dies, dass Gemeinden Lösungen finden müssen, die sowohl den rechtlichen Anforderungen als auch den sozialen Bedürfnissen gerecht werden.

Der Plan zur Einlagerung der Halle stellt somit nicht nur eine logistische Notwendigkeit dar, sondern auch einen Beweis für das Engagement der regionalen Behörden, die für das Wohl derjenigen zuständig sind, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind.

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