Huxit: Hanau Verlässt Main-Kinzig-Kreis bis 2026 – Was Folgt?

Main-Kinzig-Kreis feiert sein 50-jähriges Jubiläum

Der Main-Kinzig-Kreis, Hessens Primus unter den Landkreisen, blickt auf eine fünfzigjährige Erfolgsgeschichte zurück. Eine Zeit kontroverser politischer Diskussionen und großer Emotionen prägte die Gründung des Kreises, der als „Spiegelbild des gesamten Bundeslandes“ gilt. Landrat Thorsten Stolz betont die Bedeutung der Infrastruktur-Stärkung und die Schaffung zukunftsfähiger Gemeinden durch die Gebietsreform.

Die Auswirkungen des „Huxit“

Der „Huxit“, der Austritt der Stadt Hanau aus dem Main-Kinzig-Kreis, markiert eine neue Ära in der Kreisgeschichte. Hanau erhofft sich mit etwa 103.000 Einwohnern als kreisfreie Großstadt mehr Gestaltungsspielräume, insbesondere in finanzieller Hinsicht. Dieser Schritt wird das Erscheinungsbild des Landkreises entscheidend verändern.

Die Kreisverantwortlichen sehen mit Sorge auf die Schieflage der Kommunalfinanzen, die durch die steigenden Kosten im Bereich der Flüchtlings- und Asylpolitik entstanden sind. Zum 50. Geburtstag des Main-Kinzig-Kreises mahnen sie eine strikte Einhaltung des Konnexitätsprinzips an, wonach derjenige, der bestellt, auch bezahlen sollte.

Ein Blick in die Zukunft des Main-Kinzig-Kreises

Der Landkreis, der sich als urban und ländlich zugleich beschreibt, zeichnet sich durch eine vielfältige Struktur aus. Die wirtschaftliche Entwicklung des Kreises orientiert sich mehr in Richtung Rhein-Main-Region und Frankfurt, während auch die östlichen Gebiete von dieser positiven Entwicklung profitieren.

Trotz des Austritts von Hanau im Jahr 2026 wird der Main-Kinzig-Kreis mit einer Einwohnerzahl von etwa 330.000 weiterhin zu den bevölkerungsreichsten Landkreisen in Hessen zählen. Neue Dynamiken werden sich im Kreisverband ergeben, und die Zukunft wird zeigen, wie sich der Main-Kinzig-Kreis in der sich ständig verändernden Landschaft behaupten wird.