Rewe, einer der größten Lebensmittel-Einzelhändler in Deutschland, plant die Schließung der traditionsreichen Glockenbrot-Großbäckerei in Frankfurt-Fechenheim. Diese Entscheidung könnte schwerwiegende Konsequenzen für die rund 500 Mitarbeiter des Standorts haben. Die Schließung ist für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren in Aussicht gestellt. Am vergangenen Freitag fand eine Betriebsversammlung statt, in der die Zukunft des Standorts thematisiert wurde.

Die Bäckerei hat eine lange Geschichte, wurde 1904 gegründet und gehört seit 1986 zur Rewe-Gruppe. Der Betriebsrat sowie die Gewerkschaft NGG haben sich vehement gegen die Schließungspläne ausgesprochen. Georgios Tsobanakis, der Betriebsratsvorsitzende, äußerte seine Wut und Enttäuschung über die Situation, während Uwe Hildebrandt, der NGG-Landesvorsitzende, die Entscheidung von Rewe als skandalös kritisierte und Respekt für die angestellten Mitarbeiter einforderte. Beide sprechen sich klar für den Erhalt der Arbeitsplätze aus.

Auslagerung der Produktion

Rewe plant, die eigene Brotproduktion an die Hamburger Firma Harry-Brot auszulagern. Harry-Brot hat bereits den Bau einer neuen Großbäckerei auf einem Rewe-Grundstück in Erlensee bei Hanau angekündigt. Der Standort in Bergkirchen soll zusammen mit den dort beschäftigten Mitarbeitenden übernommen werden. Um die Situation der Betroffenen zu mildern, möchte Rewe mit dem Betriebsrat über mögliche Betriebsänderungen und sozialverträgliche Lösungen beraten.

Die Reaktionen aus der Belegschaft sind eindeutig. Der Betriebsrat setzt sich aktiv für den Erhalt des Standorts und die Sicherung der Arbeitsplätze ein. In der aktuellen Situation, in der viele Unternehmen in der Branche mit Herausforderungen konfrontiert sind, wird der Dialog zwischen Rewe und den Arbeitnehmervertretern als wesentlich erachtet.

Wirtschaftlicher Kontext

Die Entwicklungen rund um die Bäckerei Glockenbrot stehen im Kontext der aktuellen Herausforderungen im Einzelhandel, die durch die stetig schwankenden Konsumgewohnheiten sowie die Auswirkungen der Pandemie geprägt sind. Eine experimentelle Konjunkturstatistik des Statistischen Bundesamtes befasst sich mit den Umsatzentwicklungen im stationären Einzelhandel und könnte sich als wichtiges Werkzeug zur Analyse dieser Trends erweisen. Technische Fortschritte, wie die verbesserte Verfügbarkeit von Satellitendaten, spielen dabei zunehmend eine Rolle.

Ob die Schließung der Großbäckerei letztlich Realität wird, steht noch in den Sternen. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft haben klar Stellung bezogen und fordern, der erprobte Standort und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu erhalten. Der Druck auf Rewe, eine sozialverträgliche Lösung zu finden, könnte in den nächsten Monaten weiter zunehmen.

Die Entwicklungen an den beiden anderen Standorten und die Auslagerung der Produktion werden genau beobachtet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Pläne der Rewe-Gruppe konkretisieren und welche Auswirkungen diese auf die Beschäftigten haben werden.

derwesten.de berichtet, dass Rewe plant, die Glockenbrot-Großbäckerei zu schließen. Gleichzeitig hat Focus über die möglichen Folgen für die Angestellten informiert. Der wirtschaftliche Kontext wird zudem durch statistische Erhebungen der Destatis verdeutlicht.