Die Berlinale 2025, die vom 13. bis 23. Februar stattfindet, verspricht ein aufregendes Filmfest mit einer Vielzahl von internationalen Stars, darunter Tilda Swinton, Robert Pattinson und Timothée Chalamet. Unter der Leitung von Tricia Tuttle, die das Festival zum ersten Mal als Intendantin leitet, wird die Eröffnung des Festivals mit dem Familiendrama „Das Licht“ von Tom Tykwer gefeiert. Dieses gefühlvolle Werk behandelt die komplexen Dynamiken einer dysfunktionalen Familie und das Zusammenleben mit einer syrischen Haushälterin. Zudem erhält Tilda Swinton den Ehrenbären für ihr Lebenswerk, was ihre bedeutende Rolle in der Filmwelt unterstreicht.
Das Wettbewerbprogramm umfasst eine breite Palette an Themen. Zu den Höhepunkten zählt das Musical-Biopic „Blue Moon“ von Richard Linklater und das Roadmovie „Hot Milk“ von Rebecca Lenkiewicz, welches die Reise eines Mutter-Tochter-Gespanns porträtiert. In diesem Jahr sind auch politische Themen prominent vertreten, wie in „Das Deutsche Volk“, das den Anschlag in Hanau 2020 thematisiert. Die Jury unter dem Vorsitz von Regisseur Todd Haynes wird die Beiträge bewerten, während die Berlinale 2025 mit einem Gesamtetat von 12,8 Millionen Euro und einer zusätzlichen Finanzierung von bis zu 1,9 Millionen Euro durch den Bund ausgestattet ist.
Einblicke in „Was Marielle weiß“
Ein bedeutendes Werk, das in den Wettbewerb der Berlinale 2025 eingeführt wird, ist „Was Marielle weiß“. Dieser deutsche Beitrag, der bereits am 17. Februar 2023 auf der Berlinale Premiere feierte, wurde von Regisseur und Drehbuchautor Frédéric Hambalek inszeniert. Der Film dreht sich um die junge Marielle, die plötzlich eine außergewöhnliche Fähigkeit entdeckt: Sie kann alles sehen und hören, was ihre Eltern Julia und Tobias tun. Diese besondere Gabe bringt Konflikte in der Ehe ihrer Eltern mit sich, die verzweifelt versuchen, ihre Geheimnisse vor Marielle zu verbergen.
Die Themen des Films sind vielfältig. Er thematisiert Wahrheit und Aufrichtigkeit, während die Auswirkungen von Transparenz auf zwischenmenschliche Beziehungen kritisch beleuchtet werden. Marielles Fähigkeit fungiert dabei als eine Art Kontrollinstanz, die das Verhalten ihrer Eltern beobachtet. Neben dem psychologischen Aspekt bietet der Film auch eine kritische Betrachtung digitaler Überwachung. Die Charaktere sind hervorragend besetzt: Laeni Geiseler verkörpert die manipulative Tochter, während Julia Jentsch und Felix Kramer als die pragmatische Mutter und der nervöse Vater brillieren. Mit seinen humorvollen Ansätzen stellt „Was Marielle weiß“ eine erfrischende Ausnahme unter den schwereren Wettbewerbsbeiträgen dar.
Vielfalt und Entwicklungen im Wettbewerb
Die 75. Berlinale zeigt nicht nur die Rückkehr bewährter Traditionen, sondern auch neue Entwicklungen. Mit der Einführung der Rubrik „Perspectives“ für Spielfilmdebüts wird ein neuer Fokus gesetzt, während die Sektion „Encounters“ abgeschafft wurde. Diese bahnbrechenden Veränderungen, zusammen mit einem hochkarätigen Wettbewerb, der unter anderem Filme wie „The Ice Tower“ von Lucile Hadžihalilović, das Sci-Fi-Abenteuer „Mickey 17“ von Bong Joon-ho sowie das Bob-Dylan-Biopic „Like a Complete Unknown“ von James Mangold umfasst, machen die diesjährige Berlinale zu einem der aufregendsten Festivals der letzten Jahre.
Die Berlinale 2025 wird mit Sicherheit dazu beitragen, bedeutende kulturelle Diskussionen anzustoßen und das Publikum mit einer beeindruckenden Vielzahl an Filmprojekten zu begeistern. Zuschauer und Kritiker sind gespannt, welche Filme die begehrten Auszeichnungen gewinnen werden, während das Festival im Kontext internationaler gesellschaftlicher Themen strahlt.