In Hanau, drei junge Männer im Alter von 19, 21 und 24 Jahren wurden rund ein halbes Jahr nach der Sprengung eines Geldautomaten im Main-Kinzig-Kreis von der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft angeklagt. Den Männern wird vorgeworfen, eine Sprengstoffexplosion herbeigeführt zu haben sowie banden- und gewerbsmäßigen Diebstahl begangen zu haben. Die Tat ereignete sich am 25. November, als sie als Mitglieder einer spezialisierten Bande einen Geldautomaten in der Gemeinde Hasselroth sprengten und dabei über 62.000 Euro erbeuteten. Nach der Tat flüchteten sie in einem Fahrzeug und wurden kurz darauf im Landkreis Aschaffenburg im Zuge einer Großfahndung festgenommen. Die Männer befinden sich derzeit in Untersuchungshaft, und der entstandene Schaden durch die Sprengung wird auf über 100.000 Euro geschätzt.
Neben der Tat im Main-Kinzig-Kreis wird in der Anklage bei der Jugendkammer des Hanauer Landgerichts dem 21- und 24-Jährigen auch die Beteiligung an einer weiteren Geldautomaten-Sprengung im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen im Oktober 2023 vorgeworfen. Laut der Behörde wurden im letzten Jahr in Hessen insgesamt 61 versuchte und vollendete Geldautomatensprengungen erfasst, wobei in diesem Jahr bisher elf Fälle verzeichnet sind.
Die zunehmende Anzahl von Geldautomatensprengungen in Deutschland führt zu verstärkten Ermittlungen und Maßnahmen der Strafverfolgungsbehörden, um solche kriminellen Aktivitäten einzudämmen. Es wird erwartet, dass die Gerichtsverhandlung gegen die angeklagten Männer weitere Einblicke in die Methoden und Hintergründe dieser organisierten Banden liefern wird, die auf solche Delikte spezialisiert sind. Die Behörden arbeiten daran, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und die Sicherheit im Main-Kinzig-Kreis sowie in anderen betroffenen Regionen zu gewährleisten.