Der Alptraum jeder Mutter – die eigene Tochter in den Fängen der Drogensucht. Amira Choukri aus Hanau musste diesen schmerzlichen Weg gehen. Es begann mit subtilen Anzeichen, vom Glas Wein bis zur Flasche, vom geheimen Übergeben nach dem Essen bis zum hoffnungslos überzogenen Dispo in der Spielhalle. Die Vielfalt der Sucht manifestiert sich in unterschiedlichen Formen, sei es Alkoholmissbrauch, Bulimie oder Glücksspielsucht. Sucht betrifft nie nur den Süchtigen selbst.
Als Amira Choukri die Drogensucht ihrer Tochter entdeckte, war es ein Schock. Der einstige Teenagerkonflikt hatte sich in ernsthafte Abhängigkeit verwandelt. Das Eingeständnis, dass die Tochter Lachgas konsumierte, brachte eine neue Realität ans Licht. Amira Choukri musste lernen, dass das vermeintlich harmlose Lachgas ernsthafte langfristige Auswirkungen haben konnte.
Mit unermüdlichem Einsatz suchte Amira nach Hilfe für ihre Tochter. Der Weg führte sie zur Selbsthilfegruppe in Hanau. Durch den Austausch mit anderen Betroffenen erhielt sie nicht nur Unterstützung, sondern auch wertvolle Impulse. Sie musste lernen, dass durch übermäßige Fürsorge und Schuldgefühle der Angehörigen, die Sucht oft eher gefördert als bekämpft wird.
Die Auseinandersetzung mit der Krankheit und das Loslassen wurde zu Amiras Schlüssel im Umgang mit der Sucht ihrer Tochter. Klar definierte Regeln und klare Grenzen brachten Stabilität in ihr Leben. Dieser Weg der Selbsterkenntnis und Neuorientierung führte Amira Choukri sogar dazu, sich als ehrenamtliche Suchtkrankenhelferin ausbilden zu lassen, um anderen in ähnlichen Situationen beizustehen.
Der Kampf gegen die Sucht ist lang und schwierig. Obwohl Laila Rückfälle erlebt, bleibt Amira an ihrer Seite. Sie ist sich bewusst, dass letztendlich die Entscheidung für ein suchtfreies Leben bei Laila liegt. Die Erfahrung hat sie gelehrt, dass der Weg zur Heilung eine individuelle Reise ist, die jeder alleine gehen muss. Die Tür steht offen, aber den Weg hindurch muss man selbst finden.