![Lehrkräfte kämpfen um verbindliche Korrekturtage: GEW Hessen deckt erhöhte Belastung auf](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/06/Nachrichten-Aktuell-1-7203.png)
Stress durch Korrekturarbeiten – Lehrkräfte in Hessen fordern Entlastung
Die Lehrkräfte in Hessen stehen vor einer wachsenden Belastung durch die Korrektur der schriftlichen Abschlussprüfungen. An den Umfragen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen haben über 2.200 Lehrkräfte teilgenommen, um ihre gestiegene Mehrarbeit zu verdeutlichen. Diese umfasst nicht nur die Abiturprüfungen, sondern auch die Abschlussprüfungen für Haupt- und Realschulabschlüsse sowie für diverse Berufsschulabschlüsse.
Die Forderung nach verbindlichen Korrekturtagen stößt auf breite Zustimmung unter den Lehrkräften, die sich durch die steigende Arbeitsbelastung im Zuge der schriftlichen Prüfungen überlastet fühlen. Die GEW Hessen appelliert an das Hessische Kultusministerium, endlich Maßnahmen zur Entlastung der Lehrkräfte zu ergreifen.
Die Konsequenzen der Mehrarbeit
Laut Thilo Hartmann, dem Vorsitzenden der GEW Hessen, führen die ermittelten Korrekturzeiten zu einer Belastung, die weit über dem Erträglichen liegt. Die zunehmende Beteiligung an den Umfragen zeigt deutlich, wie stark die Kolleg:innen unter den zusätzlichen Aufgaben leiden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der teilnehmenden Lehrkräfte mehr als verdoppelt, ein Anstieg von 1.200 auf 2.200 Teilnehmenden.
Die Forderung nach verbindlichen Korrekturtagen wird von 86 Prozent der Befragten unterstützt. Die enormen Zusatzbelastungen bei der Korrektur der Abitur- und Abschlussprüfungen sind ein zentraler Grund für diese Forderung. Eine vollbeschäftigte Lehrkraft verbringt während der dreiwöchigen Korrekturzeit für Abiturprüfungen rund 42 zusätzliche Arbeitsstunden. Die Belastung steigt mit einem geringeren Stellenumfang entsprechend an. Ähnliches gilt auch für die Abschlussprüfungen an berufsbildenden Schulen, Gesamt-, Haupt- und Realschulen.
Der Druck auf die Lehrkräfte nimmt zu
Die GEW Hessen führt diese Umfragen bereits im dritten beziehungsweise zweiten Jahr in Folge durch, da das Kultusministerium bisher nicht bereit war, die Mehrarbeit der Lehrkräfte zu erfassen oder verbindliche Maßnahmen zur Entlastung zu ergreifen. Angesichts einer deutlich gestiegenen Belastung der Lehrkräfte durch Korrekturarbeiten bei schriftlichen Prüfungen braucht es dringend Maßnahmen zur Arbeitsentlastung, um die Qualität der Bildung nicht zu gefährden. Der Aufschrei der Lehrkräfte in Hessen wird immer lauter – es ist an der Zeit, ihre berechtigten Forderungen zu erfüllen und die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern.
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