BildungHessenPolitikReisen

Kolumbianische Erzieherinnen bereichern Kindertagesstätten in Bad Vilbel, Deutschland

In Deutschland herrscht ein Mangel an Erzieherinnen in fast jeder Kindertagesstätte. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat die evangelische Kirchengemeinde in Bad Vilbel gemeinsam mit einem Personaldienstleiter in Lateinamerika nach qualifizierten Mitarbeiterinnen gesucht. Daraus resultierte die Anstellung von vier Erzieherinnen aus Kolumbien in den beiden Kitas der Christuskirchengemeinde in Bad Vilbel. Diese Erzieherinnen haben in ihrem Heimatland ein Bachelor-Studium in Frühkindlicher Bildung abgeschlossen und erste Berufserfahrungen gesammelt. Trotz dieser Qualifikationen müssen sie in Deutschland zunächst ein Anerkennungsjahr absolvieren, da ihr Abschluss hier nicht anerkannt wird.

Die Erfahrungen der Gemeinde mit den Erzieherinnen aus Lateinamerika waren bisher positiv, jedoch gab es Kritik an der Politik, die Schwierigkeiten bei der Anerkennung der Qualifikationen schafft. Die Frauen schätzen besonders die Sicherheit in Deutschland, die es ihnen ermöglicht, auch abends alleine mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Des Weiteren loben sie die effiziente und bezahlbare Bahnverbindung in Deutschland im Vergleich zu den großen Entfernungen und hohen Kosten für Flugreisen in Kolumbien.

Die Leiterin der Kita Arche Noah zeigt sich ebenfalls zufrieden mit den neuen Mitarbeiterinnen und betont, dass sie bereits vollständig ins Team integriert sind. Die Kirchengemeinde wurde bei der Personalrekrutierung von dem Personaldienstleiter „TalentOrange“ unterstützt, der den Bewerbungsprozess und den Erwerb der deutschen Sprachkenntnisse begleitet. Die Kosten für die Vermittlung belaufen sich auf etwa 20.000 Euro pro Person, größtenteils getragen von der Stadt Bad Vilbel und teilweise von der Kirche.

Trotz der positiven Arbeits- und Lebensbedingungen in Deutschland und der beruflichen Perspektiven, die sich den Erzieherinnen bieten, vermissen sie ihre Familien und Freunde in Lateinamerika. Telefonate und soziale Medien helfen ihnen, den Kontakt aufrechtzuerhalten und sich gleichzeitig in Deutschland einzuleben. Es bleibt jedoch ungewiss, wie lange die Frauen in Deutschland bleiben werden, wobei gute Chancen für eine längere Anstellung bestehen, angesichts der positiven Erfahrungen und Perspektiven, die sich ihnen bieten.

Hessen News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"