Katholische Kirche in Hessen: Alarmierender Mitgliederschwund

Tausende treten aus katholische Kirche aus: Rückläufiger Trend trotz Herausforderungen

Die jüngst veröffentlichte Statistik der Deutschen Bischofskonferenz zeigt, dass die katholische Kirche in Hessen weiterhin mit Mitgliederschwund zu kämpfen hat. Im Jahr 2023 traten 26.324 Personen aus der Kirche aus, was einer Abnahme von rund 40.000 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Trend spiegelt sich auch bundesweit wider, obwohl die Gesamtzahl der Austritte rückläufig ist.

Betrachtet man die Mitgliederentwicklung in den einzelnen Bistümern Hessens, so zeigt sich ein differenziertes Bild. Im Bistum Mainz beispielsweise wurden 13.500 Austritte registriert, was Bischof Peter Kohlgraf als „hohe Zahl“ bezeichnete. Dennoch betonte er die wichtige Rolle, die die Kirche in der Jugendarbeit einnimmt. Ähnlich ist die Situation im Bistum Limburg, wo Bischof Georg Bätzing von alarmierenden Zahlen spricht. Trotz eines rückläufigen Austrittstrends ist die Krise, in der sich die Kirche befindet, unverkennbar.

Im Bistum Fulda hingegen verlangsamt sich der Rückgang der Mitgliederzahlen. Mit 6.016 Austritten im Jahr 2023 im Vergleich zu 7.502 im Vorjahr, zeigt das Bistum, dass es mit den vielschichtigen Gründen für den Mitgliederschwund aktiv umgeht. Eine entschlossene Auseinandersetzung mit Fällen von sexuellem Missbrauch und die Schaffung zielgerichteter Angebote für junge Gläubige stehen hier im Vordergrund.

Es ist deutlich, dass die katholische Kirche in Hessen vor großen Herausforderungen steht. Dennoch gibt es Bemühungen auf verschiedenen Ebenen, die negativen Trends zu verlangsamen und die Werte und Angebote der Kirche zeitgemäß zu gestalten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen langfristig auf die Mitgliederentwicklung auswirken werden.