Vorsicht! Warum Experten vom Einsatz von Spülmaschentabs in anderen Bereichen abraten

Spülmaschinentabs sind derzeit auf Social Media in aller Munde, nicht wegen ihrer Verwendung in Spülmaschinen, sondern aufgrund der alternativen Anwendungen, die Influencer und Haushaltsfeen für die kleinen Reinigungsmittel entdeckt haben. Die Tabs enthalten Bleichmittel, Enzyme, Phosphate und Tenside, die effektiv gegen hartnäckige Verschmutzungen wirken. Neben der Reinigung von Geschirr zeigen verschiedene Influencer im Netz alternative Einsatzmöglichkeiten für Spülmaschinentabs wie das Entkalken von Waschmaschinen, Reinigen von Spülbecken und Angebranntem sowie das Entfernen von Urinstein und Kalkablagerungen.

Obwohl die Idee, Spülmaschinentabs für andere Reinigungszwecke zu verwenden, auf Interesse stößt, rät Experte Doktor Bernd Glassl davon ab. Er erklärt, dass diese Tabs speziell für den Gebrauch in Spülmaschinen entwickelt wurden und von den Herstellern dafür freigegeben sind. Besondere Vorsicht ist geboten, da bestimmte Materialien wie Aluminium, Kupfer, Messing, empfindliche Gläser oder Geschirr mit Goldrändern nicht für die Verwendung in der Spülmaschine geeignet sind.

Es wird betont, dass Spülmaschinentabs an sich nicht als giftig gelten, da das Chemikalienrecht in Deutschland den Verkauf von giftigen Reinigungsmitteln verbietet. Dennoch fand Stiftung Warentest bei einem Produkttest im Sommer 2023 bedenkliche Chemikalien in einigen Tabs, die in einigen Fällen sogar Besteck dauerhaft verfärben können. Als Alternative zu den Tabs empfiehlt Stiftung Warentest ökologische Alternativen oder Pulver, wobei Eigenmarken von Discountern und Supermärkten bisher am besten abschnitten.