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Hier geht’s los: Vom Festplatz führt der geplante Radschnellweg auch durch den kleinen Vellmarer Ahnepark (Foto). Unser © zeigt Heiko Völke vom Ingenieurbüro Oppermann, Stadtplaner Uwe Niede, Bürgermeister Manfred Ludewig und Bauleiter Peter Nagel
Auf dem Fahrrad schnell und sicher nach Kassel und zurück: Aus den Plänen für eine Radschnellverbindung zwischen Vellmar und Kassel wird nun Realität.
Vellmar – Am zentralen Festplatz haben die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt auf Vellmarer Gebiet begonnen. Wenn das Wetter mitspielt, soll Ende des Jahres die ein Kilometer lange Strecke bis zum Grundweg in Niedervellmar fertig sein. Kosten: 1,1 Millionen Euro.
Insgesamt wird der Radschnellweg vom Vellmarer Festplatz bis zur Uni Kassel 7,5 Kilometer lang – und soll durchgehend beleuchtet werden. Die Wege gibt es grundsätzlich schon. Sie erfüllen aber meist nicht die Voraussetzungen für eine moderne Radschnellverbindung.
„Eine wesentliche Verbesserung im Bereich des kleinen Ahneparks besteht darin, dass wir den Rad- und Fußverkehr trennen“, sagt Uwe Niede vom Fachbereich Stadtentwicklung und Umwelt im Rathaus. „Damit erreichen wir, dass Spaziergänger nicht mehr von Radfahrern gestört werden und wir Gefährdungen reduzieren.“ Bislang teilten sich Fußgänger und Radler einen Weg entlang der Ahne am Hallenbad. Das führte naturgemäß immer wieder mal zu Interessenskonflikten.
Künftig haben Radfahrer dort einen drei Meter breiten asphaltierten Radweg für sich, der ebenfalls neu beleuchtet werden wird. Daneben entsteht ein gesonderter Gehweg für Spaziergänger aus Betonpflaster. Räumlich getrennt werden beide Wege durch Bäume.
Voraussetzung für den Wegebau ist nach Angaben von Bernd Büchsenschütz-Göbeler, dass die vorhandenen Starkstromkabel im Erdreich keine Probleme machen. „Deshalb müssen wir erst drei 20-KV-Trassen umklemmen“, erklärt der Oberbauleiter der Baufirma Wachenfeld aus Korbach die nächsten Schritte. Während der Arbeiten ist die Großbaustelle, an der zu Beginn fünf Bauarbeiter und zwei Bagger im Einsatz sind, zwischen Festplatz und Grundweg weiträumig abgesperrt, „voraussichtlich bis Weihnachten“, sagt Stadtplaner Uwe Niede.
Insgesamt ist der Radschnellweg in Vellmar in drei Bauabschnitte unterteilt. Wenn alles klappt wie geplant, soll er bis zur Kasseler Stadtgrenze Ende 2026 fertiggestellt sein. Die Kosten für die rund 3,5 Kilometer lange Strecke sind mit 3,5 Millionen Euro kalkuliert. 90 Prozent davon sind Fördergeld vom Land.
Bürgermeister Manfred Ludewig (SPD) betont bei einem Vor-Ort-Termin, dass es wichtig sei, mehr Pendler fürs Fahrradfahren zu begeistern: „Die Radschnellverbindung ist zwar nur ein kleiner Beitrag fürs Klima, aber ein Beitrag.“ Und wie ist der Stand auf Kasseler Seite, wo die restlichen vier Kilometer des Schnellwegs entstehen? „Es laufen derzeit vorbereitende Arbeiten an den Leitungen im Abschnitt Gottschalkstraße“, teilt Stadtsprecher Michael Schwab mit. Sobald die Zusage für Fördergeld vorliege, will die Stadt Kassel den Umbau in der Gottschalkstraße ausschreiben und vergeben. „Derzeit wird davon ausgegangen, dass das im kommenden Jahr der Fall sein kann.“ Als besondere Herausforderung für die Planer gilt der Knotenpunkt Eisenschmiede/Fiedlerstraße, weil dort keine unterbrechungsfreie Querungsmöglichkeit für Radfahrer gegeben ist. Eine Entscheidung zur Streckenführung in dem Bereich sei noch nicht getroffen, teilt der Sprecher mit.
Die Radschnellverbindung von Vellmar soll später einmal zusammen mit den geplanten Schnellradwegen von Baunatal und Kaufungen in Kassel zusammenführen und ein großes Ganzes ergeben.
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