Das aktuelle Ranking der forschungsstärksten Ökonomen, das die wissenschaftlichen Leistungen von Betriebswirten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für den Zeitraum 2020 bis 2024 analysiert, zeigt beeindruckende Platzierungen. Prof. Dr. Jan Marco Leimeister von der Universität Kassel konnte den 22. Platz von insgesamt 100 erlangen, während Prof. Dr. André Hanelt, ebenfalls aus Kassel, den 15. Platz belegt. Diese Ergebnisse belegen die Innovationskraft und das Forschungsengagement der deutschen Hochschulen.

Besonders hervorzuheben ist, dass dadurch auch jüngere Wissenschaftler in den Fokus rücken. So belegte Prof. Dr. Matthias Söllner den 69. Platz, jedoch punktete er mit einer Platzierung als sechstbester Ökonom unter 40 Jahren. Auch die anderen Wissenschaftler wie Prof. Dr. Stefan Seuring-Stella (Rang 53) und Prof. Dr. Patrick Spieth (Rang 234) tragen zur Stärke der Forschungslandschaft bei.

Lebenswerkranking zeigt langfristige Erfolge

Ein interessanter Aspekt des Rankings ist die Lebenswerkwertung, die alle wissenschaftlichen Arbeiten eines Forschers über dessen gesamte Karriere betrachtet. In dieser Kategorie hat Jan Marco Leimeister den 11. Platz erreicht. Stefan Seuring-Stella belegt hierbei Rang 61 und Matthias Söllner ist auf Rang 193. Diese Langzeitanalyse verdeutlicht die langfristige Relevanz und den nachhaltigen Einfluss der akademischen Werke dieser Wissenschaftler.

Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis zeigt die WHU Otto Beisheim School of Management, deren Professoren stark im Ranking der forschungsstärksten Betriebswirte vertreten sind. Laut WHU haben Prof. Dr. Martin Jacob und Prof. Dr. Nadine Kammerlander in den Kategorien der forschungsstärksten Betriebswirte und der Ökonomen unter 40 Jahren hohe Platzierungen erzielt. Jacob belegt nicht nur den 1. Platz unter den Forschern unter 40, sondern ist auch in der gesamten Liste auf Rang 14. Kammerlander schafft es auf den 9. Platz in dieser Altersgruppe.

Forschungsranking als Indikator für Wissenschaftlicher Erfolg

Das Ökonomenranking selbst bewertet Ökonomen nach drei Kriterien: Forschung, Medienpräsenz und Politikberatung. Diese Methodik differenziert sich von anderen Rankings, indem sie eine umfassende Sichtweise auf die Leistung von Wissenschaftlern bietet und zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur in Fachzeitschriften zu publizieren, sondern auch in der Öffentlichkeit und in politischen Gremien präsent zu sein.

Es ist zu beachten, dass die Rankings auf einer Vielzahl von Publikationen in 860 BWL-Zeitschriften basieren und die Ergebnisse durch die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich ermittelt werden. Hierbei wird für Publikationen in Top-Journalen besondere Anerkennung vergeben, was den Wettbewerb unter den Wissenschaftlern verstärkt.

Die gesamte Forschungslage verdeutlicht die Dynamik und Komplexität, die in der wissenschaftlichen Gemeinschaft herrschen. Das Engagement der Hochschulen und deren Forscher in diesem Bereich ist nicht nur entscheidend für die Zukunft der Wirtschaftswissenschaften, sondern auch für die Anwendung ihrer Erkenntnisse in der Praxis.