Thüringens Ministerpräsident fordert 100 Milliarden Euro für Bahnmodernisierung

Ramelow ruft nach historischer Finanzierung für Bahn-Modernisierung

Die Forderung von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow nach einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Modernisierung der Bahn hat eine Welle der Diskussion und Aufregung ausgelöst. Sein Vorschlag kommt vor dem Hintergrund eines Berichts über potenziell steigende Ticketpreise und gestrichene Verbindungen, insbesondere in Ostdeutschland.

Ramelow argumentiert, dass die aktuelle Finanzierung der Bahn zwar signifikant ist, aber nicht ausreichend, um die dringend benötigte Modernisierung voranzutreiben. Eine konsistente und umfassende Investition von mindestens 100 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren ist seiner Ansicht nach unerlässlich, um die Grundsubstanz des Bahnnetzes zu erneuern und auf den neuesten Stand zu bringen.

Die Diskussion um die Zukunft der Bahninfrastruktur wird zusätzlich angeheizt durch Berichte über mögliche Ausdünnungen im Streckennetz, die zu einer Reduzierung oder Einstellung von Verbindungen führen könnten. Insbesondere die potenzielle Streichung der Intercity-Linie 51 von Gera über Erfurt nach Köln steht im Fokus. Steigende Trassenpreise für die Deutsche Bahn könnten zu teureren Tickets und einem Rückgang an Verbindungen führen, was die Notwendigkeit einer umfassenden Modernisierung der Bahninfrastruktur unterstreicht.

Die Deutsche Bahn hat Berichte über konkrete Pläne zur Streichung von Fernverkehrsverbindungen zurückgewiesen, betont jedoch die Herausforderungen durch steigende Kosten. Die Planung für den Fahrplan 2025 sieht derzeit keine Angebotskürzungen vor, doch die Bahn ist gezwungen, aufgrund potenzieller Kostensteigerungen eine umfassende Überprüfung des Fahrplanangebots vorzunehmen.