Spanische Wurstliebe in Kassel: Metzgerei Prado schließt nach Relocation

Metzger Prado in Kassel schließt – Nachfolgersuche bleibt erfolglos

Die Metzgerei Prado an der Friedrich-Ebert-Straße in Kassel steht vor dem Aus, da die Betreiber José Manuel Portela Prado und Monica Rodriguez beschlossen haben, mit ihren beiden Söhnen nach Spanien zu ziehen. Trotz der Hoffnung, einen Nachfolger für das Geschäft zu finden, bleibt die Suche bisher erfolglos.

Mit der Schließung von Prado setzt sich ein bedauerlicher Trend fort, der auch andere Metzgereibetriebe betrifft. Laut Dirk Nutschan, Obermeister der Fleischer-Innung Kassel, gibt es nur noch sieben Innungsbetriebe in der Stadt und im Landkreis Kassel, was die Herausforderungen der Branche deutlich macht. Ein Mangel an Nachwuchskräften und die sinkende Zahl von Absolventen im Fleischereibereich tragen zur Unsicherheit bei.

Monica Rodriguez betont, dass der Betrieb nur rentabel ist, wenn zusätzlich zum Fleischangebot auch Mittagstisch und Partyservice angeboten werden. Die Einschränkung der Öffnungszeiten und die Reduzierung des Personals aufgrund der Pandemie haben dazu geführt, dass das Geschäft in schwierige Zeiten geraten ist.

Die persönlichen Gründe, die José Manuel Portela Prado und Monica Rodriguez dazu bewogen haben, die Metzgerei zu schließen und nach Spanien zurückzukehren, verdeutlichen die individuellen Herausforderungen, mit denen Kleinunternehmer konfrontiert sind. Trotz der Bemühungen, das Erbe der Metzgerei in Spanien fortzusetzen, bleiben die Zukunftsaussichten ungewiss.

Die Schließung von Prado wirft auch einen Blick auf die Veränderungen in der Einzelhandelslandschaft, insbesondere im Lebensmittelbereich. Die Sicherung der Nahversorgung durch lokale Initiativen wie den Kauf eines Supermarktes im Kreis Kassel zeigt, wie Gemeinschaften auf Veränderungen im Handel reagieren.