Schülerin Marie-Sophie getötet: Angeklagter gesteht im Prozess

Im Prozess um den tragischen Tod der Schülerin Marie Sophie aus Nordhessen hat der Angeklagte vor Gericht die Tat gestanden. Der 21-jährige Angeklagte gab zu, dass er das 14-jährige Mädchen am 27. September 2023 in der Nähe eines Waldstücks bewusstlos gewürgt hatte. Zuvor sei es zu einem Streit zwischen den beiden gekommen, bei dem das Opfer den Angeklagten angeblich anspuckte und beleidigte. Der junge Mann erklärte, dass er keine Absicht gehabt habe, das Mädchen zu töten, aber auch die Kontrolle über die Konsequenzen seines Handelns verloren habe.

Der öffentliche Prozess vor der Großen Jugendkammer des Landgerichts Kassel zeigt, dass der Angeklagte zum Tatzeitpunkt als Heranwachsender galt. Der Zeitplan für den Prozess umfasst insgesamt drei Verhandlungstage, wobei am nächsten Verhandlungstag fünf Zeugen geladen sind. Die Eltern von Marie Sophie treten als Nebenkläger auf. Eine weitere Erkenntnis aus der Verhandlung war, dass der Angeklagte, trotz Bestrebungen des Opfers, keinen Kontakt zu ihm haben durfte.

Die Angeklagte wurde von Ermittlern als vorbelastet beschrieben, da er sich im Vorfeld intensiv mit Themen wie Erwürgen und Töten im Internet und mithilfe von Anleitungen beschäftigt hatte. Ferner ergaben die Handydokumente des Angeklagten, dass er pornographisches Material konsumierte, das sich um hilflose und betäubte Mädchen im Wald drehte. Marie Sophie habe zudem von seinen angeblichen Tötungsabsichten erfahren, die er gegenüber einem Mann geäußert haben soll, der ihn zuvor entführt, sexuell missbraucht und in seiner Wohnung gefangen gehalten hatte.