Kassel

Sanierung von Schloss Wilhelmshöhe: Herausforderungen und Entdeckungen

Die Sanierung des Weißensteinflügels von Schloss Wilhelmshöhe in Kassel zieht sich weiter hin und wird voraussichtlich bis Ende 2026 dauern. Seit bereits fünf Jahren sind sowohl der Weißensteinflügel als auch der angrenzende Verbinderbau von Gerüsten und Bauplanen umhüllt, und die Arbeiten machen nur langsame Fortschritte. Die Hauptursache für die Verzögerungen war das Eindringen von Feuchtigkeit ins Mauerwerk, was die Trocknung des Tuffsteins erforderlich machte. Darüber hinaus mussten Fugen erneuert, schadhafte Teile ersetzt und das Dach saniert werden.

Eine besondere Herausforderung bei der Sanierung war die Statik des historischen Bauwerks, die einen neuen Statiker auf den Plan rief, um die Probleme zu lösen, die während der Arbeiten auftraten. Beim Ausräumen des Inventars im Inneren des Weißensteinflügels wurden weitreichendere Schäden entdeckt als ursprünglich angenommen, die auf improvisierte Reparaturen nach dem Zweiten Weltkrieg zurückzuführen waren. So drückte die gesamte Last des Gebäudes auf den Torbogen, was zu Rissen führte, die jetzt korrigiert werden müssen.

Die anstehende Lösung beinhaltet die Sanierung des Dachs, um die Last des Gebäudes künftig anders zu tragen und zu verhindern, dass sie nach unten drückt. Diese neue Herangehensweise erfordert präzise Schritte, die zu weiteren Verzögerungen führen können. Insgesamt werden voraussichtlich bis Ende 2026 etwa 19 Millionen Euro für die Sanierung von Fassade und Dach des Weißensteinflügels und des Verbinderbaus ausgegeben sein. Dabei sind bereits zusätzliche Baukosten von acht Millionen Euro entstanden.

Die Arbeiten im Inneren des Gebäudes sind für das Jahr 2027 geplant und umfassen die Restaurierung von wertvollem Inventar wie Porzellan, vergoldeten Figuren und anderen Schätzen. Bisher wurden bei den Sanierungsarbeiten auch interessante Entdeckungen gemacht, wie zum Beispiel wertvoller Stuckmarmor, der unter einer Decke verborgen war. Trotz der fortlaufenden Schwierigkeiten bei der Sanierung zeigt das Engagement der Arbeiter und Experten, dass es Fortschritte auf dem Weg zur Wiederherstellung des historischen Gebäudes gibt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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