Risiken und Trends: Lachgas als gefährliche Party-Droge in Deutschland

Lachgas, allgemein bekannt als Distickstoffmonoxid, das oft als harmlose Party-Droge betrachtet wird, kann ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen, warnen Neurologie-Experten. Diese Substanz ist in einigen Städten Deutschlands leicht zugänglich, da sie in Snackautomaten neben Schulen gefunden werden kann. Der Preis für eine Einheit beträgt nur 20 Euro. Diese Verfügbarkeit hat zu einer Debatte geführt, da Lachgas bereits zu Todesfällen geführt hat.

Burkhard Blienert, der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, betonte, dass Lachgas aufgrund seiner weiten Verbreitung nicht einfach verboten werden kann. Einige Ärzte fordern dennoch eine stärkere Regulierung, insbesondere bezüglich des Jugendschutzes. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie erklärt, dass Lachgas normalerweise für medizinische Zwecke verwendet wird, wie z.B. für zahnärztliche Eingriffe bei Kindern.

Trotz seines ursprünglichen medizinischen Zwecks wird Lachgas häufig als Party-Droge missbraucht. Der Konsum birgt erhebliche Risiken, darunter Erfrierungen oder Bewusstlosigkeit durch die eisige Temperatur der Kartuschen sowie schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen wie Lungenrisse, Lähmungen, Hirnschäden und Störungen im Zellstoffwechsel. In Baden-Württemberg wurden 2023 Fälle gemeldet, bei denen Lachgas mit Todesfällen im Zusammenhang stand.

Die Besorgnis über den zunehmenden Konsum von Lachgas hat einige Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg alarmiert. Die Hype um die Droge wird teilweise durch die Verharmlosung des Konsums in Online-Videos, insbesondere auf Social-Media-Plattformen, befeuert und betrifft hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene. Einige Länder in der EU haben bereits Maßnahmen ergriffen, um den Konsum einzuschränken, während in Deutschland Diskussionen über gesetzliche Initiativen im Gange sind, um den Zugang zu Lachgas zu regulieren.

Hessen News Telegram-KanalKassel News Telegram-Kanal