KasselKultur

Opernliebhaber und Finanzstratege: Frank Depenheuers bewegender Abschied vom Kasseler Staatstheater

Frank Depenheuer verabschiedet sich nach fast 25 Jahren als geschäftsführender Direktor des Kasseler Staatstheaters. Seine Leidenschaft für die Oper entfachte bereits in seiner Jugend, als er die berühmte Wolfsschlucht-Szene aus dem „Freischütz“ in Freiburg erlebte. Er verband seine Liebe zum Theater mit seinem juristischen Hintergrund und übernahm 1999 die Position des geschäftsführenden Direktors und stellvertretenden Intendanten am Staatstheater Kassel. Zum Jahresbeginn trat der 60-jährige Depenheuer in den Ruhestand, und bei der Aufführung der Oper „L’Ultimo Sogno“ wurde er verabschiedet. Dieter Ripberger wird sein Nachfolger.

Depenheuers Vater war Verbandsdirektor, seine Mutter Primaballerina – während Frank Depenheuer mit Karneval nichts anfangen konnte, liebte er den Besuch von Opern. Er erinnert sich an besondere Mozart-Abende und den Harry-Kupfer-Ring in Bayreuth. Auch an das Kennenlernen seiner Frau während einer Begegnung in der Jugendherberge in Bayreuth erinnert er sich gerne. Trotz seiner erfolgreichen Karriere als Jurist im Deutschen Bühnenverein war der Start in Kassel von Herausforderungen geprägt, darunter die Bewältigung eines millionenschweren Defizits und finanzielle Krisen.

In enger Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Intendanten Thomas Bockelmann wurde die Theaterlandschaft in Kassel weiterentwickelt. Depenheuer sieht das Staatstheater als festen Bestandteil und wichtige kulturelle Institution in der Stadt. Bevor er in den Ruhestand ging, stellte er sicher, dass die Bühnentechnik-Sanierung im Opernhaus geplant und finanziell abgesichert ist. Besonders bereitet ihm die mangelnde Übergangsspielstätte während der Sanierung Sorgen.

Würdigende Worte für Frank Depenheuer stammen unter anderem von Michael Schröder vom Deutschen Bühnenverein, der die langjährige Verbundenheit von Depenheuer zu juristischen Fragen im Bereich Theater lobt. Die Wertschöpfung des Kasseler Staatstheaters in der Stadt wurde positiv hervorgehoben und betont, dass das Theater einen klaren Mehrwert für die Bevölkerung darstellt. Vorwürfe eines Millionendefizits seitens des ehemaligen Intendanten Michael Leinert wurden von diesem zurückgewiesen.

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