Neue Verkehrssituation in Kassel: Schutzstreifen für Radfahrer verschwinden – Was das für Radler bedeutet

Die Stadt Kassel steht vor der Herausforderung, einen Teil der Schutzstreifen für Radfahrer zu entfernen, da diese nicht mehr den aktuellen Vorschriften entsprechen. Konkret betrifft dies einen 1,3 Kilometer langen Abschnitt der Breitscheidstraße/Kölnischen Straße zwischen Bodelschwinghstraße und Bürgermeister-Brunner-Straße. Anstelle der gestrichelten Linien für den Radverkehr sollen nun Rad-Piktogramme auf der Fahrbahn markiert werden.

Die Ursache für diesen Schritt liegt in einer Novelle der Straßenverkehrsordnung von Ende 2021, die vorsieht, dass bei Schutzstreifen ein zusätzlicher Sicherheitsraum geschaffen werden muss, wenn sich seitlich der Fahrbahn Parkplätze befinden. Aufgrund fehlenden Platzes entlang vieler Straßen mit bereits vorhandenen Schutzstreifen wird die Anpassung an die neuen Regeln zu einer logistischen Herausforderung für die Stadt Kassel.

Insgesamt verfügt Kassel laut Angaben der Stadt über 16 Straßenzüge mit Schutzstreifen für den Radverkehr, die eine Gesamtlänge von circa 15 Kilometern umfassen. Nach einem Erlass des Landes Hessen aus dem März 2022 ist die Stadt verpflichtet, sämtliche Schutzstreifen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Einzelne Hauptverkehrsstraßen wie die Leipziger Straße, Wolfhager Straße, Philippistraße, Eisenschmiede, Wittrockstraße und Fuldatalstraße entsprechen bereits nicht mehr den geltenden Vorschriften.

Der Radentscheid Kassel kritisiert schon lange die Schutzstreifen, da sie aufgrund ihrer geringen Breiten keinen ausreichenden Schutz für Radfahrer bieten. Daher wird die Umgestaltung mit Rad-Piktogrammen als eine bessere Lösung angesehen. Neben der Entfernung von Schutzstreifen könnte auch der Wegfall von Parkplätzen in Kassel in Betracht gezogen werden, um den Anforderungen an sichere Radinfrastrukturen gerecht zu werden.

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