Kassel

Metzgerei Prado: Spanische Wurstliebe endet in Kassel – Suche nach Nachfolger

Metzger Prado – Ein Abschied mit Wehmut und Hoffnung

Die Metzgerei Prado an der Friedrich-Ebert-Straße in Kassel schließt Ende Juni ihre Türen. Das Ehepaar José Manuel Portela Prado und Monica Rodriguez, die die Metzgerei vor fünfeinhalb Jahren übernommen haben, haben sich aus persönlichen Gründen entschieden, mit ihren beiden Söhnen nach Spanien zurückzukehren. Trotz der Schließung hoffen sie darauf, einen Nachfolger zu finden, der das Geschäft weiterführt und die Tradition der Metzgerei fortsetzt.

Mit der Entscheidung, die Metzgerei zu schließen, geht nicht nur ein Stück lokalgeschichtlicher Verbundenheit mit der Stadt Kassel verloren, sondern auch ein weiterer traditionsreicher Betrieb. Die Betreiber geben an, dass der wirtschaftliche Druck und die veränderten Essgewohnheiten der Bevölkerung dazu geführt haben, dass es immer schwieriger wird, ein eigenes Fleischereigeschäft profitabel zu betreiben.

Ein Blick auf die Herausforderungen des Metzgerhandwerks

In einer Zeit, in der das Handwerk generell mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat, zeigt sich auch in der Fleischerbranche ein alarmierender Trend. Dirk Nutschan, Obermeister der Fleischer-Innung Kassel, betont, dass die Zahl der Fleischereibetriebe in der Stadt und im Landkreis Kassel stetig abnimmt. Dies liegt vor allem an einem Mangel an motivierten Fachkräften, die sich für eine Ausbildung im Metzgerhandwerk interessieren. Die Aussage von Nutschan, dass „die Leute nicht mehr arbeiten wollen“, zeigt die dringende Notwendigkeit, junge Menschen für diesen traditionsreichen Berufszweig zu begeistern.

Die Schließung der Metzgerei Prado ist somit ein Spiegelbild des Wandels, dem das Metzgerhandwerk in der modernen Gesellschaft gegenübersteht. Trotz dieser Herausforderungen hoffen die Betreiber darauf, dass sich ein Nachfolger finden wird, der die Geschichte und Tradition der Metzgerei weiterführen kann.

Ausblick auf die Zukunft der Metzgertradition

Der Tod des Vorgängers von Prado, Metzgermeister Thomas Thiel, hat die Betreiber zusätzlich dazu bewegt, über die eigene Zukunft nachzudenken. In einer Zeit, in der traditionelle Handwerksbetriebe immer seltener werden, stellt sich die Frage, wie die Tradition des Metzgerhandwerks auch in Zukunft bewahrt werden kann. Die Hoffnung der Betreiber, dass sich das Metzgerhandwerk auch in Spanien etablieren wird, zeigt die tiefe Verbundenheit mit ihrer Berufung und der Liebe zum Handwerk.

Die Schließung der Metzgerei Prado markiert somit nicht nur das Ende eines Kapitels für die Betreiber, sondern auch eine Gelegenheit für einen neuen Anfang, bei dem die Tradition und Handwerkskunst des Metzgerhandwerks weiterhin im Mittelpunkt stehen sollen.

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