Das Warten auf die Ramadan-Beleuchtung in Kassel
Die Initiative zur Einführung einer Ramadan-Beleuchtung in der Unteren Königsstraße in Kassel stößt auf technische Hindernisse, die ihre Umsetzung verzögern. Die Stadt gab bekannt, dass es derzeit keine Möglichkeit gebe, „irgendeine Zusatzbeleuchtung“ zu installieren. Dies könnte sich erst in den nächsten fünf bis zehn Jahren ändern, wenn der Bereich zwischen Stern und Bremer Straße entsprechend umgestaltet wird.
Die Pläne der Initiatoren, eine „Happy Ramadan“-Beleuchtung nach dem Vorbild Frankfurts zu realisieren, wurden von der Diskussion im Ortsbeirat Nord-Holland begleitet. Dabei wurden Bedenken von verschiedenen Seiten laut. Nicht nur politische Akteure wie Linke äußerten Kritik, sondern auch Migranten zeigten sich besorgt. Der Ortsvorsteher Ali Timtik aus der Türkei warnte vor antisemitischen Strömungen im Stadtteil und äußerte Sicherheitsbedenken.
Die Debatte im Ortsbeirat unterstrich die Vielschichtigkeit der Diskussion. Während einige Mitglieder die Beleuchtung als positiven Schritt gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit sahen, gab es auch Gegenstimmen. Einige kritisierten die Präsenz von Religion im öffentlichen Raum und stellten die Notwendigkeit einer weiteren religiösen Symbolik in Frage.
Trotz der Kontroverse gibt es nach wie vor Befürworter der Ramadan-Beleuchtung, die darauf hoffen, dass das Projekt in Kassel bald umgesetzt werden kann. Die Diskussion zeigt jedoch, dass die Einführung von religiöser Symbolik im öffentlichen Raum sensible Fragen aufwirft und breite Diskussionen erfordert, um die Vielfalt der Standpunkte angemessen zu reflektieren.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Kassel weiterentwickeln wird und ob die Ramadan-Beleuchtung letztendlich realisiert wird, um einen Beitrag zur Vielfalt und Toleranz in der Stadt zu leisten.