Kostenlose Co-Working-Spaces in der Peripherie sollen Pendelverkehr ersetzen
Ein neues Projekt unter der Leitung der Universität Kassel hat das Ziel, den Pendelverkehr in die Stadt Kassel zu reduzieren, indem kostenlose Co-Working-Spaces in der Region angeboten werden. Täglich pendeln etwa 66.000 Beschäftigte in die Stadt, viele davon mit dem eigenen Auto. Das neue Konzept soll dazu beitragen, einen Teil dieses Verkehrs durch dezentrale Arbeitsplätze im Umland zu ersetzen.
Nach der Eröffnung von Satellitenbüros in verschiedenen Orten wie Korbach, Neustadt und Homberg wird nun in Wolfhagen ein weiterer Co-Working-Space mit dem Namen „Dorfschreyberey“ in der Alten Schule Leckringhausen eröffnet. Mit moderner Büroausstattung und schnellem Internet stehen hier zwölf Arbeitsplätze zur Verfügung. Interessierte können in einer viermonatigen Testphase kostenfrei in diesem Umfeld arbeiten, in Absprache mit ihren Arbeitgebern. Durch die Kombination mit Carsharing oder Bikesharing wird das Konzept noch attraktiver gestaltet.
Prof. Dr. Carsten Sommer von der Universität Kassel, der das Projekt leitet, betont die Bedeutung des Vorhabens. Die wissenschaftliche Auswertung soll zeigen, wie viel Verkehr durch diese Maßnahmen eingespart werden kann. Das Projekt wird neben der Universität von verschiedenen Landkreisen, Unternehmen und Organisationen unterstützt. Andreas Siebert, Landrat des Landkreises Kassel, lobt die Initiative als Möglichkeit, die Arbeitswelt im ländlichen Raum zu modernisieren und die Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern besser in Einklang zu bringen.
Das Projekt „MOSACA II“ wird vom Bundesumweltministerium finanziert und steht für „Mobiles Arbeiten in wohnortnahen Satellitenbüros in Kombination mit Carsharing bzw. nachhaltigen Verkehrsangeboten in Nordhessen“. Bisherige Satellitenbüros in der Region haben sich als erfolgreich erwiesen und sollen dauerhaft bestehen bleiben, um das Konzept der flexiblen Co-Working-Spaces weiter zu etablieren.
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