Der Endspurt im Europa-Wahlkampf brachte die Grünen-Spitzenpolitiker nach Kassel. Vizekanzler Robert Habeck, Grünen-Parteichef Omid Nouripour und Europawahl-Spitzenkandidatin Terry Reintke traten vor 450 bis 500 Zuhörern im Ahoi-Biergarten auf. Habeck rief dazu auf, am 9. Juni wählen zu gehen und betonte die Bedeutung dieser Wahl für die Mobilisierung. Während die rechten Parteien bereits ihre Anhänger vollständig mobilisiert hätten, appellierte Habeck an die Bürger, ihre „Hintern aus den Sesseln zu kriegen“ und sich zu engagieren.
Die Wahlveranstaltung bot eine entspannte Atmosphäre mit Liegestühlen für die Gäste und Pappkartons für die Politiker. Themen wie Fachkräftemangel, die aktuellen Konflikte in Gazam Israel und der Ukraine, der „Green Deal“ sowie Umwelt- und Sicherheitspolitik wurden diskutiert. Hervorgehoben wurde auch die Rolle der EU bei der Durchsetzung des europäischen Mindestlohns.
Trotz der positiven Stimmung waren auch Gegenstimmen zu hören. Demonstranten auf der anderen Seite der Fulda protestierten lautstark gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete. Während der Rede von Habeck wurden zwei Männer abgeführt, die gegen den Einsatz deutscher Waffen protestierten und sich nicht auf eine Diskussion einlassen wollten.
Die Grünen betonten ihre Bereitschaft, Fehler zuzugeben und zu korrigieren. Habeck unterstrich die Werte von Umweltschutz, Feminismus und Pazifismus als Grundlagen der Partei und betonte, dass sie nicht den Kopf in den Sand stecken sondern aktiv Probleme angehen. Diese Haltung spiegelt das Selbstverständnis der Grünen wider, an ihrem Vermächtnis festzuhalten und sich kontinuierlich für eine bessere Zukunft einzusetzen.
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