Kassel

Gedenktafel für KZ Buchenwald in Bad Wilhelmshöhe enthüllt: Erinnerung an dunkles Kapitel

Neue Gedenktafel erinnert an Dunkelheit in Kassel

Am Donnerstag wurde am Panoramaweg in Bad Wilhelmshöhe eine neue Gedenktafel enthüllt, die an die Schrecken der SS-Herrschaft erinnert. Hier, an einem Ort, der als einer der schönsten in Kassel gilt, mussten Häftlinge eines Außenlagers des KZ Buchenwald Zwangsarbeit leisten. Die Erinnerung an die dunklen Kapitel der Vergangenheit soll so lebendig gehalten werden.

Unter Leitung des Oberbürgermeisters Sven Schoeller versammelten sich Historiker, lokale Vertreter und Bürger, um gemeinsam an die Opfer zu gedenken. Die Gedenktafel wurde auf Initiative des Ortsbeirats errichtet und soll an die Schatten erinnern, die über dieser Liegenschaft liegen. Landesbetriebsleiter Michael Gerst betonte die Bedeutung, sich der Geschichte bewusst zu bleiben und nicht zu vergessen, was an diesem Ort geschehen ist.

Das KZ Buchenwald unterhielt insgesamt mehr als 140 Außenlager, von denen drei in Kassel zwischen Juli 1943 und März 1945 existierten. Die Häftlinge aus verschiedenen Ländern wurden zur Zwangsarbeit in den Fabriken der Stadt eingesetzt, die Teil des Rüstungsindustriezentrums des Dritten Reiches waren. Historiker schätzen, dass etwa 30.000 ausländische Arbeitskräfte in Kassel eingesetzt wurden.

Ein niederländischer Häftling, Alfred Groeneveld, der im Widerstand aktiv war, berichtete in seinem Buch über die grausamen Zustände im Außenlager Kassel. Trotz der vergleichsweise erträglichen Bedingungen unter den SS-Herrschaft wurde deutlich, dass Angst und Leid allgegenwärtig waren. Die Enthüllung der Gedenktafel und die anwesenden Schüler der Herderschule verdeutlichen die Bestrebungen, die Erinnerung an die Opfer wach zu halten und die Bewusstseinsbildung über die dunkelsten Kapitel der Geschichte zu fördern.

Für Oberbürgermeister Schoeller ist es von größter Bedeutung, dass die Geschichte nicht vergessen wird, insbesondere angesichts einer zunehmenden Geschichtsvergessenheit und Verharmlosung vergangener Ereignisse. Die neue Gedenktafel soll nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern auch als Mahnung für die Zukunft dienen, damit sich solche Gräueltaten nie wiederholen.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"