Eine Reise um die Welt: Das faszinierende Leben des Vellmarer Amateurfunkers Wolfgang Schreiber

Der 61-jährige Wolfgang Schreiber aus Vellmar ist ein leidenschaftlicher Amateurfunker, der diese passionierte Aktivität als Lebenselixier betrachtet. Sein Interesse begann in seiner Jugend und hat sich zu einem wesentlichen Bestandteil seines Lebens entwickelt. Trotz seiner eingeschränkten Mobilität, die ihn an einen Rollstuhl bindet, ist das Funken für ihn ein Fenster zur Welt geworden. Sein Zimmer im Seniorenheim Haus Mühlenhof in Vellmar dient als Funkzentrale, von der aus er Kontakt zu Menschen auf der ganzen Welt herstellt.

Schreiber nutzt Ultrakurzwellen und Kurzwellen, um mit Funkfreunden in der Umgebung und international in Verbindung zu treten. Mit nur 5 Watt Leistung an seinem Kurzwellenfunkgerät kann er um die ganze Erde funken, dank der Reflektion von Radiowellen in der Ionosphäre. Er hat bereits 249 Kontakte in verschiedenen Ländern geknüpft und erhält und sendet regelmäßig sogenannte QSL-Karten, die den Empfang bestätigen.

Die Verständigung mit Funkpartnern weltweit findet meist auf Englisch statt oder nutzt spezielle Abkürzungen, die international verstanden werden. Jeder Funker hat sein persönliches Rufzeichen, das international eindeutig erkennbar ist. Schreiber, der kürzlich zum Vorsitzenden des VFDB-Ortsverbandes Kassel ernannt wurde, strebt danach, die Jugendarbeit im Bereich Amateurfunk wiederzubeleben und seine Begeisterung für diese Technologie weiterzugeben. Er sieht die Funktechnologie als essenziell an, insbesondere in Notsituationen wie dem schweren Gewitter im Jahr 2023, als er über Funk einen Notruf absetzen konnte. Schreibers Engagement und Leidenschaft für den Amateurfunk spiegeln sich in seinem Bestreben wider, die Wertschätzung und Nutzung dieser langjährigen Technologie zu fördern.