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Der Wettbewerb in der Wissenschaft: Ein Blick auf Forschungsprojekte in Passau

Die Rolle des Wettbewerbs in der wissenschaftlichen Landschaft ist ein Thema, das Forscher weltweit beschäftigt. Prof. Dr. Carolin Häussler von der Universität Passau leitet ein Teilprojekt innerhalb der DFG-Forschungsgruppe „Multipler Wettbewerb im Hochschulsystem“. Diese Gruppe wird vom International Center for Higher Education Research (INCHER) an der Universität Kassel koordiniert. Die Bedeutung des Wettbewerbs für wissenschaftliche Entdeckungen und Innovationen steht dabei im Fokus.

Studien haben gezeigt, dass Wettbewerb in der Wissenschaft sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann. Einerseits erhöht er die Chancen für Forscher auf eine Festanstellung, andererseits kann er den Wissensaustausch behindern. In den letzten Jahren hat der Wettbewerb um Fördermittel, Reputation und talentierte Köpfe zugenommen. Wie sich diese Entwicklung auf die wissenschaftliche Gemeinschaft auswirkt, insbesondere in Bezug auf große Entdeckungen, ist von Interesse.

Das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Häussler untersucht die Auswirkungen des Wettbewerbs auf die wissenschaftliche „Produktionsfunktion“. Dabei wird analysiert, wie verschiedene Formen des Wettbewerbs das Verhalten von Wissenschaftlern beeinflussen und somit den Fortschritt in der Wissenschaft vorantreiben oder hemmen. Internationale Unterschiede in den Anreizsystemen und im wissenschaftlichen Wettbewerb werden ebenfalls berücksichtigt.

Durch eine umfangreiche Befragung von Wissenschaftlern aus Deutschland und den USA werden verschiedene Dimensionen des wahrgenommenen Wettbewerbs erforscht. Dabei spielen Reputation und Ressourcen eine wichtige Rolle. Das Forschungsteam analysiert zudem detaillierte Informationen über Merkmale und Interaktionen in der Wissenschaft. Maria P. Roche, eine Alumna der Universität Passau, die an der Harvard Business School forscht, ist eine Kooperationspartnerin in diesem Projekt.

Die Forschungsgruppe „Multipler Wettbewerb im Hochschulsystem“, finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis des multiplen Wettbewerbs im Hochschulsystem zu erlangen. In der zweiten Förderphase richtet die Gruppe ihr Augenmerk verstärkt auf internationalen Wettbewerb im deutschen Hochschulsystem und im internationalen Vergleich. Die interdisziplinäre Forschungsgruppe besteht aus zwölf Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen von sieben deutschen Universitäten und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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