Die ehemalige Seenotretterin Carola Rackete hat sich als Spitzenkandidatin der Linken für die Europawahl positioniert. Trotz des verregneten Wetters und einer relativ geringen Besucherzahl in Kassel, betonte sie drängende Probleme wie Klimagerechtigkeit und Klassengerechtigkeit. Ihre Rede vor Ort zeigte ihre Überzeugung und Leidenschaft für Themen, die vielen am Herzen liegen.
Rackete wurde bekannt durch ihre mutige Aktion als Kapitänin des Rettungsschiffs „Sea-Watch 3“, als sie 2019 gegen das italienische Verbot ankämpfte und Menschen in Seenot half. Diese brisante Aktion führte zu ihrer Verhaftung, die weltweit Schlagzeilen machte und sie als Symbol der humanitären Hilfe etablierte.
Ihre außergewöhnliche Biografie spiegelt sich in ihrem Engagement und ihrer Lebensweise wider. Mit einer unkonventionellen Frisur und einem reichen Erfahrungsschatz in Nautik und Naturschutzmanagement, setzt sich Rackete für progressive Ideen wie eine Vermögenssteuer und bessere öffentliche Verkehrsmittel ein. Trotz Zweifeln an ihrer politischen Wirkung im EU-Parlament ruft sie dazu auf, dass Veränderung von jedem Einzelnen ausgehen kann.
Die Veranstaltung in Kassel mag wenig besucht gewesen sein, aber diejenigen, die anwesend waren, wurden von Racketes klaren Botschaften und Forderungen berührt. Selbst wenn Zweifel an ihrer politischen Wirksamkeit bestehen, bleibt Carola Rackete eine inspirierende Figur für viele, die sich für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz einsetzen möchten.