Die Stadt Baunatal nimmt bedeutende Veränderungen am Marktplatz vor, um diesen sowohl für die Einheimischen als auch für Besucher attraktiver zu gestalten. Das Projekt, das vor mehr als zwei Jahren begonnen wurde, zielt darauf ab, den Marktplatz über Feste und Markttage hinaus als Treffpunkt für Familien zu etablieren.
Einladende Sitzelemente und Spielmöglichkeiten
Die Verschönerung des Marktplatzes beinhaltet die Installation von mobilen Holzmöbeln, die Platz für Treffen und Verweilen bieten. Diese Sitzgruppen sind von Grünflächen umgeben und schaffen eine einladende Atmosphäre. Zudem wurden aufgemalte Markierungen für Kinder hinzugefügt, die zum Hüpfen und Balancieren anregen. Die bereits installierten Wasserfontänen des Wasserspielplatzes sollen das Spielvergnügen steigern, stehen jedoch momentan nicht in Betrieb.
Herausforderungen beim Wasserspielplatz
Die Wasserfontäne, die als zentrales Element des Spielplatzes gedacht war, ist bislang noch nicht funktionsfähig. Technische Probleme, die bei einem Probelauf aufgefallen sind, haben zu verzögerten Inbetriebnahmen geführt. Laut Ralf Löber, dem Fachabteilungsleiter Bauen und Umwelt, fließt das Wasser aufgrund unzureichender Abläufe unkontrolliert ab, was zu einem Wasserverlust führt. Eine zusätzliche Rinne soll nun installiert werden, um das Problem zu beheben. Das Ziel ist es, die Fontänen bis zum Oktober in Betrieb zu nehmen, was angesichts der hohen sommerlichen Temperaturen besonders begrüßt werden würde.
Investitionen in die zukünftige Nutzung
Die Gesamtkosten für die Verschönerungsmaßnahmen belaufen sich auf 300.000 Euro. Hierbei steuert das Land Hessen 250.000 Euro aus dem Programm „Zukunft Innenstadt“ bei, während die Stadt eigene Mittel in Höhe von 50.000 Euro einbringt. Besonders kostenintensiv war die Verlegung von Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen, die 80.000 Euro gekostet hat. Diese Arbeiten waren besonders komplex, da der Marktplatz weiterhin für den Markt und andere Veranstaltungen zugänglich bleiben muss.
Ungewisse Zukunft des Gastro-Cubes
Ein unsicherer Aspekt des Projekts ist der geplante Gastro-Cube, ein mobiler Pavillon für die Bewirtung durch lokale Gastronomen. Dieser wurde durch das Insolvenzverfahren des verantwortlichen Unternehmens erheblich gefährdet. Die Stadt hat bereits vom Kaufvertrag zurückgetreten, und die Rückzahlung der bereits geleisteten Anzahlung bleibt ungewiss. Die Stadtverwaltung hat erklärt, dass eine endgültige Klärung erst nach Abschluss des Insolvenzverfahrens möglich ist.
Ausblick für Baunatal
Das Projekt markiert einen bedeutenden Schritt in der Aufwertung des Baunataler Stadtzentrums. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Bewohner und Besucher auf die neuen Angebote reagieren werden und inwieweit es gelingt, den Marktplatz zu einem lebendigen Treffpunkt für alle Generationen zu machen. Das Engagement der Stadt Bau in die Freizeitgestaltung der Bürger und die Unterstützung durch das Land Hessen sind vielversprechend für die zukünftige Nutzung des Marktplatzes.