Im Werra-Meißner-Kreis ist die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2024 gestiegen. Laut einem Bericht von HNA liegt die Arbeitslosenquote im Geschäftsstellenbezirk Witzenhausen nun bei 5,5%, nachdem sie im Dezember 2023 noch bei 5% lag. Diese Entwicklung spiegelt die steigende Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Kassel wider, wo der Wert von 6% auf 6,1% anstieg. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen in Kassel stieg von 17.422 auf 17.790 Personen.
Besonders auffällig ist der Anstieg bei der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen, die sich um 6,2% häufiger arbeitslos meldete. Im Jahr 2024 meldeten sich insgesamt 49.224 Personen neu oder erneut arbeitslos, während 48.213 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Die Zahl der Arbeitslosen im Stadt- und Landkreis Kassel sowie im Werra-Meißner-Kreis erhöhte sich im Dezember um 350 auf 17.946. Der Winter wird als saisonale Ursache für den Anstieg der Arbeitslosigkeit beschrieben.
Anstieg der Arbeitslosigkeit im Werra-Meißner-Kreis
Im Werra-Meißner-Kreis verzeichnete die Agentur für Arbeit 2.755 Personen ohne Beschäftigung, was vier Personen weniger als im November, aber 138 mehr als im Dezember 2023 entspricht. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 5,2%. Die Zahl der offenen Stellen reduzierte sich auf 634, 55 weniger als im Vormonat.
Im Geschäftsstellenbezirk Witzenhausen sank die Arbeitslosigkeit um zwei auf 1.287 Personen. Damit liegt die Zahl 128 über dem Vorjahreswert. In der Region Eschwege stieg die Arbeitslosigkeit ebenfalls an, obwohl dort die Quote mit 5,1% im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben ist. Seit Jahresbeginn gab es in Eschwege 4.500 Arbeitslosenmeldungen, was einen Zuwachs von 28 im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Bundesweite Trends und Kurzarbeit
Die Winterpause hat laut Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung geführt. Die wirtschaftliche Stagnation wirkt sich ebenfalls negativ auf den Arbeitsmarkt aus. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit im Dezember um 10.000 Menschen im Vergleich zum Vormonat. Zudem ist die Nachfrage nach Arbeitskräften gesunken, und es wurden nur noch 654.000 offene Stellen gemeldet, was 59.000 weniger als im Vorjahr entspricht. Die Kurzarbeit hat ebenfalls zugenommen; im Oktober 2024 bezogen 287.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld.