Weniger Neubauten, mehr Nachhaltigkeit: Präsident der Architektenkammer bezieht Stellung
Das Thema des Baubooms und der Notwendigkeit nachhaltiger Bauweisen wird immer präsenter in unserer Gesellschaft. Der neue Präsident der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, Gerhard Greiner, äußert deutliche Kritik an der übermäßigen Entwicklung von Neubauten in Kassel. Im Interview hebt er hervor, dass es ökologisch und ökonomisch sinnvoller wäre, sich mehr auf die Sanierung bestehender Gebäude zu konzentrieren.
„Wir müssen den Blick auf den Bestandsbau lenken, um sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile zu erzielen“, betont Greiner.
Auf dem Prüfstand: Konventioneller Neubau versus nachhaltige Sanierung
In der Diskussion um nachhaltiges Bauen und die Belastung durch CO2-Emissionen aus dem Bauwesen betont Greiner, dass die Entscheidung für Neubauten nicht immer die beste Lösung darstellt. Er verdeutlicht, dass die Kosten für ökologisches Bauen durch gezielte Förderungen und steuerliche Anreize konkurrenzfähig werden könnten.
Eine zentrale Frage, die Greiner aufwirft, ist die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für den Umbau und die Sanierung von Gebäuden zu verbessern. Nur so könne man die Attraktivität und Rentabilität nachhaltiger Baumaßnahmen steigern und konventionelle Neubauten reduzieren.
Umdenken für eine nachhaltige Zukunft
Greiner plädiert dafür, die Potenziale des Bestands effektiver zu nutzen und durch gezielte Maßnahmen den Erhalt historischer Bausubstanz zu fördern. Er unterstreicht die Bedeutung eines bewussten Umgangs mit baukulturellen Zeitzeugen und betont, dass durch Kreativität und Innovation im Umbau einzigartige und moderne Lösungen geschaffen werden können.
Es wird deutlich, dass ein Umdenken in der Baubranche erforderlich ist, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und eine ressourcenschonende Bauweise zu etablieren.
Fazit
Die Position von Gerhard Greiner verdeutlicht die Dringlichkeit einer nachhaltigen Entwicklung im Baubereich. Durch eine gezielte Förderung von Sanierungsmaßnahmen und eine Neuausrichtung der Baupolitik können wir den Weg zu einer umweltfreundlicheren und zukunftsfähigen Baukultur ebnen. Die Diskussion um Neubau versus Sanierung erhält somit eine neue, zukunftsweisende Perspektive.
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