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Hessischer Landwirtschaftsminister plant aktives Wolf-Management in Hessen

Hessischer Minister plant radikalen Schritt gegen "Problemwölfe" in Hessen

Landwirtschaftsminister Ingmar Jung, Mitglied der CDU, plant eine neue Herangehensweise an das Wolfsmanagement in Hessen. Während seines Besuchs in einer Rhöner Schäferei versprach er den Weidetierhaltern eine verstärkte Unterstützung bei Schutzmaßnahmen und eine simplifizierte Entschädigungsregelung für Wolfsübergriffe. Jung betonte die Notwendigkeit einer nachhaltigen Kontrolle der steigenden Wolfspopulation durch Jagd, um ein aktives Bestandsmanagement zu gewährleisten. Dazu plant er, den Wolf in das Jagdgesetz aufzunehmen und den Schutzstatus des Wolfes auf EU-Ebene von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu ändern, um die Entnahme von „Problemwölfen“ zu erleichtern.

Des Weiteren wird das hessische Wolfszentrum von dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie zu Hessen Forst überführt. Ein örtlicher Schäfer, Moritz Weckbach, der eine große Herde von rund 500 Schafen nahe der hessisch-bayerischen Grenze betreut, berichtete dem Minister von den Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen und der übermäßigen Bürokratie für Weidetierhalter. Obwohl Weckbach betonte, dass der Wolf nicht ausgerottet werden solle, forderte er die vereinfachte Erlegung von Problemwölfen, die bereits Herden angegriffen und Tiere getötet haben.

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Die geplanten Maßnahmen von Minister Jung zielen darauf ab, die Planung des Wolfsbestandes zu regulieren und Weidetierhalter besser zu unterstützen. Die erhöhten Förder- und Entschädigungssätze sollen den Schutz von Herden vor Wolfübergriffen verbessern. Durch die Verlagerung des hessischen Wolfszentrums zu Hessen Forst soll die Effektivität in der Koordination und Umsetzung von Maßnahmen zur Konfliktvermeidung zwischen Mensch und Wolf gesteigert werden.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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