Die hessische Landesregierung plant, die Förderung für zukünftige Meisterinnen und Meister signifikant zu erhöhen. Die Aufstiegsprämie soll von 1000 Euro auf 3500 Euro angehoben werden, um die berufliche Bildung attraktiver zu gestalten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, ähnliche finanzielle Bedingungen zwischen akademischer und beruflicher Ausbildung zu schaffen. Die Kosten für eine Meisterausbildung belaufen sich durchschnittlich auf 12.000 Euro und können je nach Beruf stark variieren. Obwohl 75 Prozent der Kosten durch das Meister-BAföG des Bundes abgedeckt werden, besteht nach wie vor eine Finanzierungslücke, die durch die erhöhte Prämie geschlossen werden soll.
Die oppositionellen Grünen äußerten Kritik und befürworten eine vollständig kostenlose Meisterausbildung in Hessen. Ihr Ziel ist es, den Meisterbrief ohne hohe Vorschüsse und kostenfrei für das Meisterstück zugänglich zu machen, um Fachkräften aus verschiedenen Gewerken und finanziellen Situationen eine faire Chance zu bieten. Um den Fachkräftemangel in Bereichen wie Handwerk, Handel und Industrie entgegenzuwirken, soll die Meisterausbildung in Hessen kostenfrei werden. Damit wird eine Gleichstellung zwischen akademischer und beruflicher Bildung angestrebt.
Der ehemalige Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir hatte bereits im vergangenen Jahr den kostenfreien Meisterbrief angekündigt, und unter der aktuellen Regierung wird dieses Vorhaben nun umgesetzt. Das Ziel ist es, qualifizierte Fachkräfte als Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Hessen zu etablieren. Die kostenfreie Meisterausbildung soll Anreize für die Berufsausbildung und Weiterqualifizierung schaffen und den dualen Berufen sowie den Aufstiegsperspektiven in diesen Bereichen mehr Attraktivität verleihen.
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