Ungleiche Mietpreise zwischen Nordhessen und Frankfurt: Eine Herausforderung für die Regionen
Die Diskrepanz in den Mietpreisen zwischen Nordhessen und dem Rhein-Main-Gebiet wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen verschiedene Regionen Hessens konfrontiert sind. Laut dem Statistischen Landesamt in Wiesbaden sind die Mieten im Rhein-Main-Gebiet im Vergleich zu Nordhessen etwa doppelt so hoch. Diese Unterschiede haben direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität und die Immobiliensituation in den jeweiligen Regionen.
Durchschnittliche Mietpreise in Hessen: Ein Blick auf die Zahlen
Die durchschnittliche Nettokaltmiete in Hessen belief sich zum Stichtag 15. Mai 2022 auf 8,21 Euro pro Quadratmeter. Zu den teuersten Regionen gehörten Frankfurt mit 10,58 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Darmstadt, dem Main-Taunus-Kreis, dem Hochtaunuskreis und Wiesbaden. Auf der anderen Seite wiesen nordhessische Landkreise wie Kassel, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und der Werra-Meißner-Kreis deutlich niedrigere Durchschnittsmieten auf, teilweise unter 6 Euro pro Quadratmeter.
Interessanterweise könnte man in Werra-Meißner-Kreis für dieselbe Nettokaltmiete im Durchschnitt mehr als doppelt so viel Wohnfläche wie in Frankfurt am Main erhalten. Diese Zahlen verdeutlichen die enormen Unterschiede in den Wohnverhältnissen zwischen den verschiedenen Regionen in Hessen.
Verteilung von Wohnungen und Leerständen in Hessen
Im Mai 2022 gab es in Hessen insgesamt rund 3,13 Millionen Wohnungen, die sich auf 1,44 Millionen Wohngebäude verteilten. Im Vergleich zum Zensus 2011 stieg der Wohnungsbestand um 7,0 Prozent an. Dabei waren 51,8 Prozent der Wohnungen vermietet und 43,9 Prozent von den Eigentümern bewohnt.
Leerstände machten 3,9 Prozent aller hessischen Wohnungen aus, wobei nordhessische Landkreise wie der Werra-Meißner-Kreis die höchsten Leerstandsquoten aufwiesen. Diese Zahlen verdeutlichen die Vielfalt der Wohnsituationen und -bedürfnisse in den verschiedenen Regionen Hessens.
Der Zensus ist ein wichtiges Instrument, um Informationen über Bevölkerung, Wohnen und Arbeit zu sammeln. In Hessen wurden 1,96 Millionen Eigentümer und Hausverwalter befragt, um ein umfassendes Bild der Wohnsituation im Bundesland zu erhalten.