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Stimmen aus der Welt: Die Bedrohung bedrohter Völker – Ein Interview mit Sarah Reinke

Die vielfältigen Bedrohungen bedrohter Völker: Ein Gespräch mit Sarah Reinke von der Gesellschaft für bedrohte Völker

Im Interview mit Sarah Reinke von der Gesellschaft für bedrohte Völker wird deutlich, dass die Organisation sich für bedrohte Völker weltweit einsetzt. Die Arbeit der Gesellschaft begann bereits 1968 mit dem Völkermord an den Igbo in Biafra und umfasst ethnische, religiöse und sprachliche Minderheiten, die diskriminiert oder verfolgt werden. Neben indigenen Völkern liegt der Fokus auch auf Gruppen wie den Kurden in der Türkei und Syrien, den Samen in Norwegen und Finnland sowie den Armeniern in Bergkarabach. Reinke betont, dass es wichtig ist, Opfern von Menschenrechtsverletzungen eine Stimme zu verleihen, auch wenn die mediale Aufmerksamkeit oft auf andere Konflikte gerichtet ist.

Als Osteuropa-Expertin äußert sich Reinke kritisch zur Politik Russlands unter Putin. Sie betont die Notwendigkeit, Täter und Opfer von Menschenrechtsverletzungen beim Namen zu nennen. Trotz der Komplexität vieler Konflikte ist es für sie wichtig, Partei für die Opfer zu ergreifen. Auf die Frage nach dem Ukraine-Konflikt und der Möglichkeit eines Friedensdialogs zeigt sie sich skeptisch und hofft auf Veränderungen im Regime von Putin.

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In Bezug auf die aktuellen Geschehnisse im Gaza-Streifen betont Reinke die Schwierigkeit, Völkermord eindeutig nachzuweisen. Sie kritisiert jedoch die unverhältnismäßige Gewalt gegen die Palästinenser und sieht in der Regierung von Netanjahu einen schädlichen Faktor. Trotz der globalen Herausforderungen wie Überbevölkerung und Klimawandel motiviert sich Reinke weiterhin durch die Aufgabe, als Korrektiv Missstände anzuprangern und sich für die Rechte benachteiligter Gruppen einzusetzen.

Sarah Reinke, geboren 1972 in Lörrach, ist eine engagierte Aktivistin, die mit ihrem Einsatz für bedrohte Völker und Menschenrechte einen wichtigen Beitrag leistet. Ihr breites Studium in osteuropäischer Geschichte, Slawistik und Amerikanistik sowie ihre langjährige Erfahrung in verschiedenen Organisationen machen sie zu einer fundierten Expertin auf ihrem Gebiet. Sie zeigt, dass trotz der schwierigen globalen Lage Engagement und Einsatz für eine gerechtere Welt unerlässlich sind.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
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