Das Ende einer Ära: Marinekameradschaft Bebra löst sich nach 100 Jahren auf

Eine Ära geht zu Ende: Aus für Schlauchboote der Marinekameradschaft Bebra

In Bebra ist eine Ära zu Ende gegangen, die viele Mädchen und Jungen der Region mit spannenden Bootsfahrten auf den heimischen Gewässern begeisterte. Die Marinekameradschaft Bebra, die vor 100 Jahren gegründet wurde, löst sich aus Altersgründen auf. Das bedeutet, dass zukünftig keine Schlauchbootfahrten mehr für die Kinder und Jugendlichen angeboten werden können.

Der Antrag auf Auflösung des Vereins wurde aus gesundheitlichen Gründen gestellt, da niemand bereit war, die Vorstandsposten zu übernehmen. Matthias Mohr, der derzeitige Vorsitzende, bedauert das Ende, sieht es jedoch als unausweichlich an angesichts der Überalterung im Vorstand und der Kameradschaft selbst. Mit einer letzten Vereinsfahrt nach Wilhelmshaven wurde das 100-jährige Jubiläum gefeiert und gleichzeitig das Kapitel geschlossen.

Seit den 2000er-Jahren brachte eine neue Generation von Marinekameraden, darunter auch Hauptgefreiter der Reserve Matthias Mohr, frischen Wind in die Bebraer Marinekameradschaft. Die Anschaffung von zwei großen Schlauchbooten im Jahr 2014 machte die Bootsfahrten zu einem unvergesslichen Vergnügen und erregte auch über die Region hinaus Aufmerksamkeit.

Diese Fahrten waren besonders für die Schülerinnen und Schüler sowie die Kinder aus den sozialen Förderstätten von großer Bedeutung. Es ist bedauerlich, dass diese Möglichkeit nun nicht mehr besteht, sagt Mohr.

Die Geschichte der Marinekameradschaft Bebra reicht bis ins Jahr 1924 zurück, als der Verein gegründet wurde. Nach verschiedenen Stationen und einem letzten symbolischen Akt in Wilhelmshaven endet nun eine Ära, die vielen Menschen in Bebra und Umgebung Freude und besondere Erlebnisse bescherte.

Von Thomas Klemm