In der Silvesternacht gab es in der Bad Hersfelder Breitenstraße schwerwiegende Vorfälle im Zusammenhang mit illegalem Feuerwerk. Laut HNA wurden sowohl eine Buswartehalle als auch ein Briefkasten des Technischen Rathauses beschädigt. Mindestens fünf Menschen verloren bundesweit durch Böller ihr Leben, während viele weitere verletzt wurden. Zudem gab es zahlreiche Brände, teilweise durch Feuerwerkskörper verursacht. Alarmierend sind die Berichte über Angriffe auf Polizei- und Feuerwehrkräfte während der Feierlichkeiten.

Die Polizei in Osthessen berichtete von einem weitestgehend ruhigen Jahreswechsel, dank Sicherheitskonzepten, die mehr Präsenz und verstärkte Kontrollen umfassten. Anwohner der Breitenstraße beschrieben die Silvesternacht als „kriegsähnlich“. Bürgermeisterin Anke Hofmann äußerte sich betroffen und prüft nun die Einrichtung einer „Pyrotechnik-Verbotszone“. Das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und anderen sensiblen Orten ist bereits verboten. Die Stadt hat Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet.

Wichtige Entwicklungen zur Böllerdebatte

Die Debatte über ein komplettes Verbot von Feuerwerk in Deutschland wird zunehmend intensiver, wie Tagesschau berichtet. In mehreren großen Städten ist privates Feuerwerk zu Silvester bereits untersagt. Es muss beachtet werden, dass Böllern in Deutschland nur am 31. Dezember und 1. Januar erlaubt ist. An anderen Tagen sind Böller nur mit einer Sondergenehmigung des Ordnungsamts gestattet, und Verstöße hiergegen können mit Geldbußen von bis zu 10.000 Euro geahndet werden.

Für den Kauf von Feuerwerk ist es wichtig, nur geprüftes Material zu erwerben, das an seiner Registriernummer erkennbar ist. Kaum überraschend sind die ersten vier Ziffern dieser Nummer entscheidend, da sie Informationen über die Prüfstelle in Europa liefern. Während Kategorie F1 und F2 für den privaten Gebrauch zulässig sind, dürfen bestimmte F2-Feuerwerkskörper nur von qualifizierten Personen gezündet werden. Besondere Gefahren bestehen nicht nur durch illegales Feuerwerk, das höhere Schall- und Sprengwirkung aufweist, sondern auch durch die häufigen Verletzungen, die im Rahmen der Silvesterfeierlichkeiten auftreten.