In Frankfurt am Main wird das Justizviertel für mehrere Hundert Millionen Euro modernisiert, was ihn zum größten Justizstandort in Hessen macht. Mit rund 2.000 Beschäftigten ist diese Einrichtung von zentraler Bedeutung für die hessische Rechtsprechung. Die Bauarbeiten, die 2021 begannen, verlaufen planmäßig und sollen bis Mitte 2027 abgeschlossen sein. Dieses umfassende Projekt umfasst die Sanierung vorhandener Gebäude sowie den Bau von zwei Neubauten, die die Kapazitäten und Arbeitsbedingungen erheblich verbessern werden. op-online berichtet, dass mit den Investitionen auch modernste Technologien und Erweiterungen in der Infrastruktur zum Einsatz kommen.

Der Neubau zur Unterbringung der Staatsanwaltschaft wird auf eine Nutzfläche von etwa 16.500 Quadratmetern ausgelegt, was doppelt so viel Fläche wie das alte Gebäude bedeutet, das 2024 abgerissen wurde. Zudem sind moderne Büros und zwei Sicherheitssitzungssäle vorgesehen, die den Anforderungen eines zeitgemäßen Gerichts gerecht werden. Ein zweiter Neubau, das Gebäude Z, wird Räume für das Oberlandesgericht und die Generalstaatsanwaltschaft umfassen. hessen.de hebt hervor, dass die Modernisierung nicht nur bauliche, sondern auch organisatorische Verbesserungen für die Justiz in Hessen verspricht.

Baufortschritt und Herausforderungen

Gemäß der Berichterstattung sind die baulichen Maßnahmen als nachhaltige Investition in die Zukunft der hessischen Justiz konzipiert. Justizminister Roman Poseck und Finanzminister Michael Boddenberg haben kürzlich die Baustelle des Sitzungssaals 146 A besucht. Dabei wurden die Bedeutung des Projekts sowie die Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung des Betriebes während der Bauphase betont. Das Land Hessen hat angekündigt, über eine halbe Milliarde Euro in diese Maßnahme zu investieren, wobei sich die Kosten aufgrund von Preissteigerungen erhöhen könnten.

Die gesamte Anlage umfasst Gebäude aus dem 19. Jahrhundert sowie Gebäudeteile aus den 1960er und 1980er Jahren. Nach der Fertigstellung der Neubauten sind umfangreiche Sanierungsarbeiten der bestehenden Gerichtsgebäude A, B und E geplant. Besonders hervorzuheben ist, dass das Gerichtsgebäude A zwischen 1884 und 1889 erbaut wurde, während Gebäude B denkmalgeschützt ist und 1912 errichtet wurde. hessen.de berichtet, dass die Modernisierung des historischen Erbes und die Anpassung an moderne Standards gleichermaßen angestrebt werden.

Das gesamte Bauvorhaben wird laut Einschätzung der Fachleute über ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen. Die geplanten Maßnahmen im Justizviertel sind nicht nur auf schnelle Lösungen ausgerichtet, sondern sollen langfristigen Nutzen für die Justiz in Hessen bringen. Diese bedeutende Sanierung zielt darauf ab, gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu schaffen und die Effizienz der Gerichte zu erhöhen.