Groß-Gerau

Schäferin Nicole Jackwert: Neue Hoffnung für die Landschaftspflege in Mörfelden

Im FFH-Gebiet zwischen Mörfelden und Walldorf sorgt die Schäferin Nicole Jackwert seit Ende Juni mit ihrer Herde für die Landschaftspflege, was nicht nur ihre berufliche Situation verbessert, sondern auch zur Erhaltung der Artenvielfalt beiträgt.

In der Region Mörfelden-Walldorf hat die Rückkehr von Nicole Jackwert und ihrer Schafherde nicht nur eine neue Ära der Landschaftspflege eingeläutet, sondern auch einen erfrischenden Blick auf den Erhalt von Flora und Fauna in diesem Gebiet geworfen. Der Einsatz von Schafen zur Pflege des Flora- und Fauna-Habitat-Gebiets zeigt, wie durch tiergestützte Maßnahmen nicht nur das Ökosystem gefördert wird, sondern auch den Menschen ein wichtiges Stück Lebensqualität zurückgegeben wird.

Die Bedeutung der tierischen Landschaftspflege

Die 1,2 Quadratkilometer große Fläche zwischen Mörfelden und Walldorf profitiert enorm von der Beweidung durch Schafe. Diese Art der Pflege ist entscheidend für die Erhaltung der Biodiversität, da die Tiere dazu beitragen, die Graslandschaften im Gleichgewicht zu halten. Nicole Jackwert, die im Juni mit 68 Schafen, 25 Lämmern und sieben Ziegen in das Gebiet einwanderte, führt diese wichtige Aufgabe in Kooperation mit dem BUND aus.

Ein neues Zuhause für Mensch und Tier

Die Entscheidung von Jackwert, sich in Mörfelden-Walldorf niederzulassen, wurde durch ein Gespräch mit Dirk Kieselstein vom BUND ermöglicht, der von ihrer Situation durch einen Artikel in der Presse erfahren hatte. Dabei zeigt sich, wie wichtig lokale Netzwerke für die Unterstützung von Landwirten und Schäfern sind. Jackwert selbst kommt ursprünglich aus Dietzenbach, wo sie unter beruflichem Druck litt, mehrere Jobs und ihre Schafhaltung zu jonglieren. Das neue Engagement gibt ihr nicht nur die Möglichkeit, sich voll und ganz ihrer Leidenschaft zu widmen, sondern auch die Lebensqualität zu verbessern.

Herausforderungen und Errungenschaften

Die Umstellung auf das neue Gebiet bringt allerdings auch Herausforderungen mit sich. Während ihre älteren Tiere erfahren in der Landschaftspflege sind, haben die Lämmer Schwierigkeiten, sich an die neuen Umstände anzupassen. Jackwert muss stets darauf achten, dass die Lämmer im Herdenverbund bleiben, da sie oft dazu neigen, sich von ihren Müttern zu entfernen. Zudem sind einige Tiere trächtig, was zusätzliche Verantwortung mit sich bringt.

Wichtigkeit der Impfungen

Eines der drängendsten Themen für Jackwert ist die bevorstehende Impfung ihrer Schafe gegen das Blauzungenvirus. Diese Krankheit hat verheerende Folgen für Rinder und Schafe und die ankommende Virusvariante aus den Niederlanden stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Jackwert sieht die Impfung als unabdingbar an, um ihre Herde zu schützen.

Positive Rückmeldungen von der Stadt

Die Zusammenarbeit zwischen Jackwert, dem BUND und der Stadt Mörfelden-Walldorf wird als äußerst positiv wahrgenommen. Bürgermeister Thomas Winkler betont die Wichtigkeit der Artenvielfalt und sieht die Schafbeweidung als eine der besten Methoden zur Bewirtschaftung des Gebiets. Ein jährlicher Zuschuss von 3300 Euro für die Landschaftspflege zeigt das Engagement der Stadt für den Erhalt der Natur.

Einblick in die Zukunft

Die ersten Erfolge der Zusammenarbeit sind bereits sichtbar, und sowohl Jackwert als auch der BUND zeigen sich optimistisch, die Projekte auch über das laufende Jahr hinaus fortsetzen zu können. Bis Dezember könnten die Schäfchen weiterhin in der Region anzutreffen sein und sowohl Spaziergänger als auch Radfahrer erfreuen. Die Rückkehr der Schafe ist nicht nur ein Gewinn für das Ökosystem, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl in Mörfelden-Walldorf.

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