In Roßdorf bei Darmstadt fand eine Kundgebung statt, an der etwa 250 Menschen teilnahmen. Die Demonstration richtete sich gegen Rechtsextremismus und setzte sich für Demokratie und Menschenrechte ein. Ein Bündnis aus verschiedenen Parteien, dem Asylkreis, der evangelischen Kirche, der AWO und mehreren Vereinen rief zu der Veranstaltung auf. Auffällig war jedoch, dass der Bürgermeister Norman Zimmermann (parteilos) nicht anwesend war und dem Organisationsteam keine Unterstützung gewährte.
Kritik an Zimmermann gab es vor allem von Frieder Kaufmann, dem Vizevorsitzenden der Grünen, da dieser sogar schriftlich zur Teilnahme und Rede aufgefordert wurde. Zimmermann äußerte, dass die Organisation der Kundgebung unprofessionell gewesen sei und er erst spät Informationen über die Organisatoren und die Rednerliste erhielt.
Trotz der Abwesenheit des Bürgermeisters beteiligten sich prominente Persönlichkeiten wie der ehemalige Landrat Alfred Jakoubek und die Sozialdezernentin des Landkreises Christel Sprößler an der Demonstration. Zimmermann verteidigte sein Fernbleiben und bezeichnete die Kritik als persönliche Kampagne gegen ihn. Er habe außerdem bereits Zusagen für andere Veranstaltungen gehabt, was für die Organisatoren nicht akzeptabel war.
Es ist nicht das erste Mal, dass es in Roßdorf zu Spannungen zwischen Zimmermann und den Fraktionen kommt. Bereits im vergangenen September geriet der Bürgermeister in die Kritik, als die Gemeindeverwaltung der AfD erlaubte, das Bürgerhaus für eine Parteiveranstaltung zu nutzen.
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