Das Hochrhein-Narrentreffen, das am vergangenen Wochenende in Waldshut stattfand, war ein schillerndes Spektakel, das die Stadt in ein Farbenmeer tauchte. Organisiert von der Narro-Zunft, verzeichnete die Veranstaltung eine beachtliche Besucherzahl, die von Zunftmeister Stephan Vatter als „grandios“ beschrieben wurde. Die Vorbereitungen umfassten ein hohes Maß an Engagement, einschließlich der Aufhängung von Fastnachtsfahnen und der Einrichtung von Parkverbotszonen, die den reibungslosen Ablauf förderten, wie es das Ordnungsamt meldete. Die Polizei gab eine durchweg positive Bilanz über den Verlauf der Feierlichkeiten bekannt, nachdem nur kleinere Einsätze nötig waren.
Die Veranstaltung lockte mehrere tausend Hästräger und Narren an, die in bunter Kostümierung durch die Straßen zogen. Das Fest begann am Samstag, den 15. Februar 2025, um 15:00 Uhr mit der Eröffnung der Festmeile in der Kaiserstraße. Neben der Narrenmesse um 20:00 Uhr in der Liebfrauenkirche und den Brauchtumsvorführungen wurden auch verschiedene Discos für Kinder und Jugendliche angeboten. Diese feierlichen Ereignisse sind nicht nur Ausdruck der Tradition, sondern auch ein wesentlicher Teil des deutschen Karnevals, der sich über die Jahrhunderte in unterschiedlichen Formen entwickelt hat, wie das Alumniportal Deutschland informiert.
Höhepunkte und Veranstaltungen
Der Höhepunkt des Treffens war der mehr als dreistündige Festumzug am Sonntag, der um 14:11 Uhr begann und live im SWR-Fernsehen übertragen wurde. Vor dem Umzug fand ein gemeinsames Foto aller Häs- und Maskenträger statt, was die Gemeinschaft und den Stolz der Narrenzünfte symbolisierte. Die Vize-Präsidentin der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), Sara König, zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der 180 Mitglieder, die zu einem farbenfrohen Fest beigetragen haben.
Die Narro-Zunft plant bereits weitere Veranstaltungen in der kommenden Zeit. So stehen unter anderem das Narro-Würfeln am 20. Februar, Kappenabende am 28. Februar und 1. März sowie der Kinder- und Geltentrommlerumzug am Schmutzigen Donnerstag, den 27. Februar, auf dem Programm. Der Kinderball am 2. März und eine Abschiedsfeier mit Böög-Verbrennung am 4. März runden die Reihe ab. Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) war an den Festtagen aktiv, mit insgesamt 55 Einsätzen verteilt über beide Veranstaltungstage.
Tradition und Gemeinschaft
Die Wurzeln des Karnevals reichen tief und sind eng mit regionalen Traditionen verwoben. In Regionen wie Schwaben und Hessen hat der Karneval eine lange Geschichte, die sich in den ausgelassenen Festlichkeiten und der Rolle von Teufeln und Hexen in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht widerspiegelt, wie Alumniportal Deutschland erläutert. Dabei haben handgefertigte Kostüme und Holzmasken oft eine generationsübergreifende Bedeutung.
Mit einer logistischen Meisterleistung sorgte der Baubetriebshof der Stadt Waldshut-Tiengen dafür, dass der Umzug und die Feierlichkeiten in geordneten Bahnen liefen. Die Reinigungsarbeiten nach dem Ereignis dauerten etwa 18 Stunden, um die Stadt wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Der Veranstaltung wurde durch die positive Rückmeldung der Beteiligten und die zahlreichen Besucher ein bleibendes Gedächtnis gesetzt, das die Gemeinschaft und den Karneval in seiner Vielfalt zelebriert.