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Widerstand gegen Umweltauswirkungen: Regionale Planänderungen in Gießen sorgen für Spaltung

Ungewöhnlicher Widerstand gegen die Erweiterung von Bieber+Marburg in Gießen

Die Regionalversammlung Mittelhessen hat mit einer deutlichen Mehrheit die geplante Erweiterung des Firmengeländes im Stadtwald Gießen befürwortet. Diese Entscheidung stößt jedoch auf Widerstand in Form einer Bürgerinitiative namens Wald statt Stahl+Beton. Die Initiative argumentiert gegen die Rodung von vier Hektar Stadtwald zugunsten des Stahlhändlers Bieber+Marburg. Besonders betont wird der Verlust an natürlicher Umgebung und die Entdeckung von gefährdeten Ringelnattern auf dem betreffenden Gelände.

Während die Grünen im Rathaus von Gießen die Erweiterung unterstützen, zeigt sich die Partei auf Kreisebene kritisch gegenüber dem Projekt. Dr. Christiane Schmahl führt vor, warum sie die Erweiterung ablehnt und die Umweltpartei im Kreishaus sich dahingegen dafür ausspricht. Kritikpunkte sind unter anderem die Bedenken der Naturschutzbehörden, der Verlust an Waldfläche und die Glaubwürdigkeit der Politik in Bezug auf vergangene Entscheidungen.

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Trotz des Widerstands der Bürgerinitiative und der argumentativen Gegnerschaft seitens einiger Fraktionen in der Regionalversammlung haben CDU, SPD, FDP und Freie Wähler für die Änderung des Regionalplans gestimmt. Die Entscheidung liegt nun bei der Gießener Stadtverordnetenversammlung, die über die Erweiterung entscheiden wird. Sollte sie zustimmen, könnten bereits im November die Rodungen beginnen.

Die Vertreter der Bürgerinitiative zeigten sich enttäuscht über die Entscheidung, akzeptierten jedoch die Überlegenheit wirtschaftlicher Interessen. Conny Feistauer, eine der Sprecher der BI, betonte die Dominanz der Wirtschaftsinteressen und beendete ihre Reaktion auf die Abstimmung mit einem Wortspiel: „Die Wirtschaft trumpt alles.“

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